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Kultur: Fundamentarbeiten

Präsident Knopp zieht Jahresbilanz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz VON BERNHARD SCHULZDen Jahresrückblick sah der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Werner Knopp, gestern "von Befriedigung gekennzeichnet".Das "Fundament" sei gesichert, nachdem das Finanzierungsabkommen mit dem Bund und allen 16 Bundesländern in Kraft getreten sei.

Präsident Knopp zieht Jahresbilanz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz VON BERNHARD SCHULZ

Den Jahresrückblick sah der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Werner Knopp, gestern "von Befriedigung gekennzeichnet".Das "Fundament" sei gesichert, nachdem das Finanzierungsabkommen mit dem Bund und allen 16 Bundesländern in Kraft getreten sei.Danach beteiligen sich der Bund mit 75 und alle Länder mit 25 Prozent am Betriebshaushalt der SPK, wobei der Länderanteil auf 60 Millionen DM festgeschrieben bleibt.Zuwächse des Haushalts werden von Berlin und dem Bund getragen.Die Baumaßnahmen der Stiftung werden weiterhin jeweils hälftig von Berlin und dem Bund bestritten.Der Gesamthaushalt 1997 liegt nach der vom Bund verfügten Globalkürzung bei 397 Millionen DM. Erfreuliches hatte Knaopp zu den kommenden Baumaßnahmen zu sagen.Nach der baulichen Fertigstellung der neuen Gemäldegalerie im Juni werden sich die Aktivitäten auf die Sanierung von Schloß Köpenick (74 Millionen DM) und der Alten Nationalgalerie (132 Millionen DM) konzentrieren.Der beschränkte Wettbewerb für den Aufbau des Neuen Museums soll im Juni entschieden werden; zwei Jahre später könne mit dem Bau begonnen werden. Der Generaldirektor der Staatlichen Museen, Wolf-Dieter Dube, wies allerdings darauf hin, daß die bewilligten Mittel nicht i=einmal vollständig ausgeschöpft werden können, da der Stiftung von der "Verwaltungsebene" untersagt werde, vorausschauend zu planen.Auch lägen die Bauunterlagen "ein dreiviertel Jahr lang" zur baufachlichen Prüfung beim Bundesbauministerium.1996 hätten 10 Millionen DM nicht ausgegeben werden können; dasselbe werde in diesem und in den kommenden Jahren geschehen.- Die Besucherzahlen der Staatlichen Museen sind ungeachtet der mittlerweile eingeführten Differenzierung der Eintrittspreise stabil geblieben; sie liegen bei 2,2 Millionen nach 2,3 Millionen im Jahr zuvor. Das Stammhaus der Staatsbibliothek Unter den Linden erfordert weitere Instandsetzungsarbeiten (102 Millionen DM), doch ist an den Wiederaufbau nicht zu denken, solange die Diskussion um das "Zwei-Häuser-Konzept" nicht abgeschlossen ist.Der Bundesrechnungshof hat dieses Konzept, die Aufgaben der Staatsbibliothek auf die beiden Häuser in Mitte und in Tiergarten zu verteilen, als zu kostspielig kritisiert.- Die Staatsbibliothek bildet auch den thematischen Schwerpunkt des kürzlich erschienenen 32.Jahrbuchs der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zum Jahr 1995.Zwei umfangreiche Beiträge beschäöftigen sich mjit Geschichte und Organisation der beiden Häuser.Ferner dokumentiert das Jahrbuch die Veranstaltungen zum 150.Geburtstag Wilhelm von Bodes. Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz, Bd.XXXII/1995.Berlin, Gebr.Mann Verlag 1996, 473 S.m.120 Abb., Ln.48 DM.

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