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Kultur: Generation 14 plus

„Antônia“

Von Benedict Murke, 18 Jahre „Antônia“ – das sind Barbara, Preta, Maya und Lena. Sie kennen sich seit ihrer Kindheit. Mit ihrer Rap- und Gesangsgruppe versuchen die vier den Durchbruch, um den Slums von São Paulo zu entkommen. Doch gerade dort, zwischen Armut, Gewalt und dominanten Männern, ist es nicht leicht, als reine Girlgroup zu bestehen. Jahrelang sind sie durch ihre Musik mit den Bedingungen im Slum fertig geworden, doch kurz vor Beginn einer viel versprechenden Karriere reißt es die Gruppe langsam auseinander.

Nach dem unglaublich brutalen „City of God“ haben die brasilianischen Produzenten zusammen mit der Regisseurin Tata Amaral einen trotz allem sehr positiven Film gedreht, der zeigen soll, dass man seine Träume nie aufgeben sollte – auch wenn das sehr hart sein kann. Sie betonen, dass es nicht um Geld und Ruhm geht im Leben, sondern um Leidenschaft, Freundschaft und die Kraft, die den vier Freundinnen durch die Musik gegeben wird. Mit offenen, zum Teil auch harten, aber immer sehr emotionalen Texten spricht diese Musik klare Worte und lässt einen nicht mehr los. Sobald sie läuft, trifft der Film mitten ins Schwarze, und die bewusst amateurhaft wirkende Kameraführung wirft den Zuschauer direkt ins Geschehen. Es ist ein Versuch, zu zeigen, dass man auch im Slum optimistisch sein kann, ohne dabei die harten Seiten zu beschönigen. Die Sektion Generation 14 plus wird heute mit „Antônia“ eröffnet.

Heute 17 Uhr (Zoo-Palast), 10. 2., 18 Uhr (Colosseum), 15. 2., 17 Uhr (Zoo-Palast)

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