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Kultur: Go-Betweens: Australier im ColumbiaFritz

Die australischen Songwriter Robert Forster und Grant McLennan entdeckten 1978 als Studenten ihre gemeinsame Vorliebe für Literatur, Film und Musik. Nannten sich Go-Betweens, machten einige hübsche Platten, und lösten sich 1988 auf.

Die australischen Songwriter Robert Forster und Grant McLennan entdeckten 1978 als Studenten ihre gemeinsame Vorliebe für Literatur, Film und Musik. Nannten sich Go-Betweens, machten einige hübsche Platten, und lösten sich 1988 auf. Nach zwölf Jahren nun ein neues Album, neues Glück. Forster kommt zerknautscht, wie gerade aus dem Bett, im knittrigen Streifen-Anzug mit Goldknöpfen: "Hello everybody, thank you for coming out in the hurricane". Hurricane ist übertrieben. Für das bisschen Wind. Dafür orkanartige Beifallsstürme im vollen ColumbiaFritz, wo Forster/McLennan ihre Gegensätzlichkeit zelebrieren als Songwriter und als Sänger. McLennan ist der unauffällige nette Nachbar von nebenan, in Jeans und T-Shirt, die wenigen Haare raspelkurz. Er hat die poppigeren Melodien, manchmal fast wie Merseybeat. McLennan erzählt vom Berliner Taxifahrer, der sie in die Pampa gefahren hat. "Wanna dedicate the next song to that arschloch": "The Streets Of Your Town". Der Hit. Forster schreibt und singt die roheren Songs. Beim hübsch grobriffigen "German Farmhouse" klingt er wie Jagger in großmäuligen R & B-Zeiten. Und sieht aus wie eine Mischung aus frühem Ilja Richter und spätem Westernhagen. Dürr und kantig. In "Past Danger" gibt er den düsteren Magier, tänzelt wie eine Marionette an der Strippe. Magisch ist das nicht, aber ein schönes Konzert.

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