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Goethe-Institute: Etwas mehr Geld im neuen Jahr

Das Goethe-Institut will trotz einer zusätzlichen jährlichen Finanzspritze von 13,5 Millionen Euro an seinem Reformkurs festhalten. Ob sich die Zahl der Vollinstitute reduziere, sei noch nicht entschieden.

Berlin - "So positiv die Anhebung der jährlichen institutionellen Förderung ist, sie löst unsere finanziellen Probleme nicht vollständig", sagte der kaufmännische Direktor des Goethe-Instituts, Jürgen Maier. So solle ab 2008 die Verwaltung dezentralisiert werden, was eine Reduzierung des Personals in der Zentrale in München von 300 auf 230 bedeuten werde. Dies solle aber sozialverträglich geschehen. Auch solle die Zahl der derzeit 322 Entsandten des Instituts um zehn Prozent gesenkt werden.

Dank der Erhöhung der Förderung durch den Bundestag sei es dem Goethe-Institut möglich, ohne Einschnitte in das weltweite Netz weiterzuarbeiten, sagte Instituts-Generalsekretär Hans-Georg Knopp. "Dieser Schritt bedeutet eine Tendenzwende in der auswärtigen Kulturpolitik", betonte er. Sie sei wieder sehr viel mehr in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, fügte hinzu, jetzt müsse für die Erhöhung der Programmtitel gestritten werden. "Der nächste Kampfplatz ist also schon ausgemacht", sagte sie.

Gemeinschaftsbüro für die Golfregion

Im zu Ende gehenden Jahr hat das Goethe-Institut in Abu Dhabi gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) ein Gemeinschaftsbüro für die Golfregion gegründet. Zudem wurde das bei einem Anschlag zerstörte Institut im afrikanischen Togo wieder eröffnet.

Das weltweit tätige deutsche Kulturinstitut hat ein Jahresbudget von rund 250 Millionen Euro, davon erhält es rund 165 Millionen Euro durch Zuwendungen des Auswärtigen Amtes. Bis zu 90 Millionen Euro erwirtschaften die 129 Vollinstitute und weitere Einrichtungen des Goethe-Instituts im In- und Ausland vor allem durch Sprachkurse, Prüfungsgebühren und Veranstaltungseinnahmen selbst. (tso/ddp)

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