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Goldschatz: Breslauer Museum erhält Vorkaufsrecht

Das Städtische Museum Breslau (Wroclaw) kann einen kunsthistorisch bedeutsamen schlesischen Goldschatz erwerben.

Warschau/Breslau - Ein Bremer Auktionshaus habe dem Museum das Vorkaufsrecht eingeräumt, berichtete die «Gazeta Wyborcza» am Montag in ihrer schlesischen Online-Ausgabe. Zu den herausragenden Einzelstücken gehöre ein 400 Jahre alter Becher des Breslauer Goldschmieds Caspar Pfister, der zu den besten seines Fachs in ganz Europa zählte.

«Ich war in Bremen und stand unter Schock, als ich die wunderschöne Sammlung sah», schwärmte Museumsdirektor Maciej Lagiewski. Die ältesten der ungefähr 50 Goldgegenstände stammen aus der Renaissance, die jüngsten aus dem 19. Jahrhundert. Sie zeigten die ganze Bandbreite der weltlichen Goldschmiedekunst in Schlesien, sagte Lagiewski. Die Sammlung soll in den 30er Jahren nach Bremen gelangt sein. Ihr Wert wird auf zwei Millionen Euro geschätzt.

Das Museum habe ein Vorkaufsrecht für 38 direkt aus Breslau stammende Teile im Wert von rund einer Million Euro. Der Preis bereitet den städtischen Behörden allerdings Probleme. «Das ist eine Gelegenheit, aber die Stadt hat viele Ausgaben», dämpfte Bürgermeister Rafal Dutkiewicz die Erwartungen. Wenn mit Hilfe privater Sponsoren eine halbe Million Euro zusammenkomme werde, werde die Stadt den Rest der Kaufsumme aufbringen. Bisher habe allerdings kein möglicher Geldgeber Interesse gezeigt. (tso/dpa)

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