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Kultur: GROTESKE

Anderland

Wie er hierher gekommen ist, weiß Andreas nicht. Aber in dieser auf den ersten Blick so austarierten Gesellschaft bekommt er einen Job, nette Kollegen und eine Wohnung. Doch irgendwas stimmt nicht: In dieser Stadt gibt es weder Kinder noch echte Emotionen. Und wer aus der Reihe tanzt, bekommt die Macht der unsichtbaren Führung zu spüren. Der Norweger Jens Lien hat genau hingesehen: bei David Lynch, beim frühen Jim Jarmusch, bei Roy Anderson („Songs from the Second Floor“) oder auch Spike Jonze („Being John Malkovich“). Er kreiert hier eine Welt, die erst auf den zweiten Blick zum Fürchten ist. Durchspült wird die lakonische Szenerie von einem trockenen Humor. Zum surrealen Meisterwerk fehlt „Anderland“ die letzte Faszination, Liebhaber schräger und intelligenter Unterhaltung dürften dennoch ihre Freude haben. Bizarr. Martin Schwarz

„Anderland“, N 2006, 90 Min., R: Jens Lien, D: Trond Fausa Aurvåg, Petronella Barker

Martin Schwarz

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