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Gründungssymposium: Wenn das Weltkulturforum ruft

In Dresden wird an diesem Wochenende unter dem Leitsatz "Kultur ist mehr" diskutiert, was Denker, Kreative und Kulturbeauftragte leisten können. Ziel der Debatte ist es, ein Weltkulturforum ins Leben zu rufen.

"Die Welt braucht einen Weltkulturgipfel, und die Botschaft geht von Dresden aus", sagte der Bremer Theater-Generalintendant und Mitinitiator Hans-Joachim Frey vor Beginn der Konferenz. Dabei werden rund 300 Vertreter aus Kunst, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Religion über die Rolle der Kultur in der abendländischen Gesellschaft diskutieren. Sachsens Ministerpräsident und Schirmherr Georg Milbradt (CDU) erwartet ein Signal an die Bürger der Welt, Verantwortung für ihre Kultur zu übernehmen.

Es gehe darum, die Bedeutung von Kultur und Wissenschaft wieder ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und ihren Stellenwert zu definieren. "Kultur ist kein Gebiet für Spezialisten, sondern sie durchdringt alle Lebensbereiche", sagte der Präsident des Sächsischen Kultursenats, Bernhard Freiherr von Loeffelholz. "Alles, was nicht Natur ist, ist Kultur." Es gebe gewisse kulturelle Grundlagen, von denen letztlich auch das Wirtschaftssystem abhänge. Angesichts der Klimakatastrophe und der Dominanz der Ökonomie sei die Zeit reif für eine solche Debatte.

Das Symposium wolle einen gesamtgesellschaftlichen Dialog zur Rolle der Kultur auf breiter Basis anstoßen, sagte Frey. Notwendig sei eine Rückbesinnung auf die sinnstiftende Kraft der Kultur. Nun werde die seit Jahren von den Initiatoren aus dem Dresdner Internationalen Forum für Kultur und Wirtschaft diskutierte Idee eines "Davos für Kultur" umgesetzt. 2009 soll die Thematik dann europaweit beleuchtet werden. "Im Herbst 2010 führen wir das erste World Culture Forum durch, und dann hoffentlich turnusmäßig." (mit dpa)

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