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Der Musiker Robbie Shakespeare (1953-2021) in den achtziger Jahren.

© imago/BRIGANI-ART

Hälfe der Riddim Twins: Bassist Robbie Shakespeare ist tot

Zusammen mit dem Schlagzeuger Sly Dunbar bildete Robbie Shakespeare eine legendäre Rhythmussektion - und eine erfolgreiches Produktionsduo. Jetzt ist der Jamaikaner gestorben.

Sein erstes Instrument war die Akustikgitarre, doch seine große Liebe und das Instrument, das ihn berühmt machen sollte, war der E-Bass. Die Grundlagen lernte der 1953 in Kingston geborene Robert Warren Dale Shakespeare von Aston „Family Man“ Barrett, dem Bassisten von Bob Marleys Band Wailers.

Robbie war begabt und begleitete schon als Teenager zahlreiche Musiker in den Clubs und Studios seiner Heimatstadt. So ist er unter anderem auf Bob Marleys „Stir It Up“ von 1973 zu hören und gibt dem Hit mit seinem Spiel den extrem entspannten Vibe.

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In einem Plattenladen fand Mitte der siebziger Jahre eine Begegnung statt, die seine Karriere in eine andere Dimension katapultierte: Er traf auf den ein Jahr älteren Schlagzeuger Lowell Charles Dunbar, genannt Sly Dunbar, mit dem er eine unglaublich produktive und langlebige Zusammenarbeit startete.

Das Duo, das als Sly & Robbie sowie unter dem Spitznamen „Riddim Twins“ bekannt wurde, spielte für Kollegen wie Peter Tosh, Jimmy Cliff oder Black Uhuru und gründete zudem seine eigene Plattenfirma Taxi Records. Bald wurden die beiden auch zu gefragten Produzenten. Mick Jagger engagierte Sly & Robbie als Musiker für sein Solodebüt „She’s The Boss“ und Serge Gainsbourg nahm mit ihnen eine Reggae-Version der Marseillaise auf.

Sie waren an drei Alben von Grace Jones beteiligt – darunter der Klassiker „Nightclubbing“ von 1981 und das Comeback-Werk „Hurricane“ von 2008. Stars wie Madonna, Britney Spears oder die Fugees ließen ihre Songs von den Jamaikanern remixen. Das Duo, das bis 2014 auch viele eigene Platten veröffentlichte, blieb stets an neuen Sounds interessiert und prägte so nicht nur den Reggae,- sondern auch den Dub und Dancehall-Sound entscheidend mit.

Am Mittwoch ist Robbie Shakespeare nach einer Operation mit 68 Jahren in Florida gestorben

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