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Kultur: Hannah-Höch-Preis für den Zeichner Dieter Goltzsche

Dieter Goltzsche ist Träger des Hannah-Höch-Preis 1998.Nach Emmet Williams und Wolf Vostell erhält damit erstmalig ein Ostdeutscher diese mit 20 000 Mark dotierte Auszeichnung für sein Lebenswerk.

Dieter Goltzsche ist Träger des Hannah-Höch-Preis 1998.Nach Emmet Williams und Wolf Vostell erhält damit erstmalig ein Ostdeutscher diese mit 20 000 Mark dotierte Auszeichnung für sein Lebenswerk.Berlins Kultursenator Peter Radunski würdigte während der Preisverleihung am gestrigen Sonntag im Neuen Berliner Kunstverein (NBK) Goltzsche als einen der wichtigsten Künstler der Stadt, der sich nun nicht mehr im "Halbverborgenen" aufhalten müsse.Goltzsche, Jahrgang 1934, war nach einem Studium in Dresden schon 1958 nach Berlin gekommen, wurde Meisterschüler der Akademie der Künste bei Max Schwimmer und arbeitete seit 1960 freischaffend in der DDR.1978 erhielt er den Kollwitz-Preis der Akademie der Künste.Ab 1980 unterrichtete er an der Kunsthochschule Weißensee, wo er 1990 Professor wurde.In seiner Laudatio erklärte Werner Schade, ehemals Kupferstichkabinett Ost, Goltzsches "schlankes, fast dürres" Werk mit dem Mißtrauen vor dem Übermaß.Goltzsches Arbeiten wiesen eine "lebhafte Beziehung zum Ornamentalen" auf.Der Künstler selbst sagte in seiner Dankesrede, die Kunst sei eine Notgemeinschaft und ein Gegenentwurf gewesen.Aber, so Goltzsche, das sei sie immer.Er beklagte, daß im heutigen mechanischen Leben das Spiel der Kunst nur noch in einer privaten Welt funktioniere.

RoB

Eine Ausstellung mit Arbeiten Goltzsches auf Papier ist noch bis zum 20.Dezember im NBK, Chausseestraße 128 / 129, zu sehen.

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