zum Hauptinhalt
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat George Clooney und seine Frau Amal im Kanzleramt empfangen. Harald Martenstein bringt das auf ein paar Ideen.

© REUTERS

Harald Martenstein zur Berlinale 2016: Was hinter dem Besuch von George Clooney bei Angela Merkel steckt

Harald Martenstein schreibt täglich eine Kolumne über die Berlinale. Heute macht er sich Gedanken über den Besuch von George Clooney bei Angela Merkel.

Eine Kolumne von Harald Martenstein

Berlinale-Stargast George Clooney hat sich mit Angela Merkel zu einem Spitzengespräch über die Flüchtlingskrise getroffen. Die Filmbranche steht ohne Wenn und Aber hinter der Kanzlerin. Es wurde vereinbart, dass die künftige Flüchtlingspolitik in enger Abstimmung mit den deutschen Partnern in Hollywood stattfinden wird.

Die Filmbranche erklärt sich bereit, in Zukunft alle Flüchtlinge täglich mit einem Autogramm von George Clooney versorgen zu lassen, dieses enthalte kein Schweinefleisch. Die Studios Universal und Disney sind bereit, Flüchtlingskontingente aus Deutschland aufzunehmen, unter anderem in der Villa, in der Alfred Hitchcock den Film „Psycho“ gedreht hat. Dort sind keine aufwendigen Umbauarbeiten notwendig, zum Beispiel gibt es bereits eine Dusche. Clooneys Kollege Johnny Depp soll bereit sein, eine Karibikinsel zur Verfügung zu stellen, die er während der Dreharbeiten zu „Fluch der Karibik“ käuflich erworben hat. Im Gegenzug sicherte Merkel zu, dass es auch bei der Filmförderung keine Obergrenzen mehr gibt, allenfalls Kontingente für Canapées in grenznahen Wirtshäusern.

Nach dem Treffen mit Clooney führte die Kanzlerin wirtschaftspolitische Gespräche mit den Stars Michael Douglas und Leonardo di Caprio, die seit ihren Filmen „Wall Street“ sowie „The Wolf of Wall Street“ als Finanzexperten gelten. In der anschließenden Pressekonferenz sagte Merkel, sie habe von Douglas gelernt, dass im Etat der Bundesregierung die schwarze Null bereits verwirklicht sei, allein durch die Tatsache, dass Horst Seehofer Teil der Regierungskoalition ist.

Die Anregung, die deutsche Integrationspolitik von dem Regisseur Quentin Tarantino managen zu lassen, nannte Merkel „interessant“. In seinem Film „Django Unchained“ habe Tarantino vorgeführt, wie man eine humane Politik gegen den Widerstand von Ewiggestrigen durchsetzen kann, nämlich mit Entschlossenheit und Augenmaß.

Merkel möchte auch die deutsche Filmindustrie in die Integration der Zuwanderer integrieren, als Modell für einen niederschwelligen Einstieg in die deutsche Leitkultur biete sich der Film „Fack Ju Göhte“ an. Ähnliche Filme soll es bald auch über die deutschen Dichter Tschiller und Krass geben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false