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Kultur: Hermann Rudolph

Lieblingsbuch— Fritz Stern:Fünf Deutschland und ein Leben. Erinnerungen.

Lieblingsbuch

— Fritz Stern:

Fünf Deutschland und ein Leben. Erinnerungen. Aus dem Englischen von Friedrich Griese. C. H. Beck, München 2007. 675 Seiten 29,90 €.

Ein deutscher Jude aus Breslau, der Amerikaner wurde: Erinnerungen eines bedeutenden Historikers, der zu einer Instanz heranwuchs – natürlich durch seine Bücher und Essays, aber auch durch die Anteilnahme, die er seit einem halben Jahrhundert seinen einstigen Landsleuten bewiesen hat.

Schnelles Vergnügen

— Monika Maron:
Ach Glück. Roman. S. Fischer, Frankfurt a. M. 2007. 217 S., 18,90 €.

Viel geschieht nicht in diesem Buch: etwas Beziehungskrise, etwas Fluchtversuch. Monika Maron erzählt von den Ereignissen des fortgeschritteneren Lebens, die meistens Nicht-Ereignisse sind. Aber sie hält die Dinge wunderbar leicht in der Schwebe. Keine Larmoyanz. Höchstens ein bisschen Melancholie. Ein Buch für Erwachsene.

Klassiker

Günther Rühle: Theater in Deutschland 1887 – 1945. Seine Ereignisse – seine Menschen. S. Fischer, Frankfurt a.M. 2007. 1283 S., 39, 90 €.

Kaum auf dem Markt und schon ein Klassiker? Aber Günther Rühles Geschichte des deutschen Theaters ist einfach ein großer Wurf. Sie berichtet, analysiert und urteilt nicht nur über ein großes Kapitel der deutschen Kulturgeschichte. Sie bringt es mit Temperament und – ja doch – Passion zum Leben!

Augen- und Ohrenweide

Benn: Sein Leben in Bildern und Texten. Zusammengestellt von Holger Hof. Klett-Cotta, Stuttgart 2007. 280 Seiten, 49 €.

Man kann von ihm nicht genug bekommen. Nun also Gottfried Benn auch in Bildern, Dokumenten, gut ausgewählten Texten. Natürlich: Die Gedichte, der Ton sprechen für sich selber. Aber für alle, die einmal in den Bann dieses Magiers geraten sind, ist es ein großes Vergnügen, so seinen Lebensspuren zu folgen.

Zum Schlauwerden

— Peter Merseburger:
Rudolf Augstein. Biografie. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, 560 S., 29,95 €.

Gerade streiten sie darüber, wer künftig den „Spiegel“ führen soll. Da kommt Peter Merseburgers Biografie zur rechten Zeit. Sie beschreibt brillant den Mann, der das Blatt schuf, und sie beeindruckt mit ihrem Sinn für die Antriebskräfte und Bruchlinien der Epoche, die noch immer unsere Gegenwart mitträgt.

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