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Magna Charta

© AFP

Historisches Dokument: Magna Charta für 21 Millionen Dollar verkauft

Sie ist eines der wertvollsten Dokumente der Welt: Eine handgeschriebene Kopie der Magna Charta wurde in New York versteigert. Käufer ist ein Berater des ehemaligen Präsidenten Carter. Er will das Dokument der Öffentlichkeit erhalten.

Dem Auktionshaus Sotheby's in New York hat die seltene Kopie der Magna Charta von 1215 den Rekordpreis von 21,3 Millionen Dollar (14,8 Millionen Euro) gebracht. Das handgeschriebene Dokument aus dem Jahr 1297 erwarb der US-Anwalt David Rubenstein, Gründer eines umstrittenen Privatfonds namens Carlyle Group. Er habe das Manuskript gekauft, damit es in den Vereinigten Staaten bleibe, sagte Rubenstein Journalisten nach der Auktion. Denn die drei wichtigsten Dokumente der westlichen Zivilisation seien in seinen Augen die Magna Charta, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 und die Verfassung der USA.

Die Magna Charta erklärt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind - einschließlich des Königs. Der revoltierende Adel rang sie dem englischen König Johann I. ("Ohneland") ab. Das Wachssiegel seines Nachfolgers, König Edward I., ist auf dem von Rubenstein erworbenen Dokument noch zu sehen. Die Magna Charta gilt in Großbritannien, das bis heute über keine geschriebene Verfassung verfügt, als wichtigste Grundlage des Verfassungsrechts. Auch in anderen Demokratien hat sie die Formulierung der Menschen- und Freiheitsrechte entscheidend geprägt.

Rubenstein sagte, das von ihm versteigerte Exemplar der Magna Charta werde nur kurz in seinem Besitz sein. Er werde es den National Archives in Washington übergeben und es so der Allgemeinheit zugänglich machen. Im Nationalarchiv war das Manuskript auch schon vorher hinter Glas ausgestellt - als Dauerleihgabe des texanischen Milliardärs und früheren US-Präsidentschaftskandidaten Ross Perot. Der hatte die Kopie des Originals der "Großen Charta" 1984 der Familie Brudenell aus dem englischen Northamptonshire abgekauft, in deren Besitz sich das Dokument seit Ende des 14. Jahrhunderts befand. Die von Perot gegründete Stiftung will den Erlös der Auktion wohltätigen Zwecken zugute kommen lassen. (mac/AFP)

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