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HÖREN: Musik trifft Kunst trifft Literatur

Meist geht es bei Veranstaltungen, die Musik, Literatur und Kunst kombinieren, um das 19. oder frühe 20.

Meist geht es bei Veranstaltungen, die Musik, Literatur und Kunst kombinieren, um das 19. oder frühe 20. Jahrhundert. Kaum jemand käme zum Beispiel auf die eigentlich ja naheliegende Idee, Andreas Gryphius, Heinrich Schütz und Peter Paul Rubens zusammenzuführen oder Ingeborg Bachmann, Karlheinz Stockhausen und Stanley Kubrick.

Vor diesem Hintergrund lässt sich durchaus sagen, dass das viertägige Festival Zeitkunst hier im doppelten Sinne spektakulär Neues bringt: Denn das Zusammentreffen von drei Dutzend internationalen Musikern, Autoren, visuellen Künstlern und Komponisten wählt just eine für solcherart Abende ungewöhnliche Epoche, nämlich genau unsere Gegenwart. Nicht umsonst spricht da André Schmitz, Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin und Schirmherr des Festivals, im Vorfeld von einer „einmaligen“ Verbindung zwischen den Disziplinen und „international renommierten Künstlern aus der ganzen Welt“, die bei „Zeitkunst“ miteinander arbeiten.

Den Verbindungen, die sie dabei in Berlin knüpfen, ehe das Experiment Ende November nach Rio de Janeiro weiterreist, kann man in vielfältiger Weise nachspüren, zum Beispiel beim Gesprächsabend „Dialog: Jetzt“ am Donnerstag in der Literaturwerkstatt Berlin, oder am frühen Samstagabend beim Lesungskonzert in der Villa Elisabeth, mit „Metamorphosen“ von Britten, Lutoslawski und dem aus Sao Paulo stammenden jungen Komponisten José Henrique Padovani. Oder bei der wunderbaren, von John Cage inspirierten Musik-Lyrik-Zusammenfügung „Lullabies for the Sleepless“ etwas später am selben Abend, bei der abermals gelesen und gehört wird, wozu es noch Kostproben einer avancierten Visual Art gibt.

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