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Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland und die in Belgien geborene Regisseurin Agnès Varda werden im November für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet.

© Domenico Stinellis/AP/dpa

Hollywood: Ehren-Oscars für Sutherland und Varda

Auszeichnung fürs Lebenswerk: Die Ehren-Oscars gehen unter anderem an den Schauspieler Donald Sutherland und die Regisseurin Agnès Varda.

Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland und die in Belgien geborene Regisseurin Agnès Varda werden im November für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet. Das teilte die Filmakademie Academy Of Motion Picture Arts and Sciences am Mittwoch in Los Angeles mit. Außerdem sollen der amerikanische Kameramann Owen Roizman (80) und US-Filmemacher Charles Burnett (73) geehrt werden

Die feierliche Gala findet am 11. November in Hollywood statt. Die Vergabe der Ehren-Oscars, die die langjährige Leistung eines Künstlers würdigen, wurde 2009 erstmals von der normalen Oscar-Show im Frühjahr abgekoppelt. Hollywoods wichtigste Trophäen werden am 4. März 2018 in Los Angeles verliehen.

Sutherland (82/„Wenn die Gondeln Trauer tragen“, „MASH“) ist eine Legende im Filmgeschäft. Über 170 Rollen hat der Vater von „24“-Star Kiefer Sutherland (50) gespielt, einen Oscar gewann er bislang nicht. In der „Tribute von Panem“-Reihe mimte er den kaltherzigen Präsidenten Snow. Beim Filmfest in Venedig stellte er gerade den Film „The Leisure Seeker“ vor. Helen Mirren (72) und Sutherland spielen ein älteres Paar, das sich nach vielen gemeinsamen Ehejahren auf seine letzte große Reise macht.

Varda gilt als Mutter der Nouvelle Vague

Varda (89) gilt als Pionierin des französischen Autorenkinos. Mit ihrem Dokumentarfilm von 1955 „La Pointe Courte“ (übersetzt: Die kurze Spitze) über eine Ehekrise wurde sie zur „Mutter der Nouvelle Vague“ (Neue Welle). Der Durchbruch kam 1961 mit ihrem ersten Spielfilm „Cléo de 5 à 7“ (Mittwoch zwischen 5 und 7). Für „Sans toit ni loi“ (deutscher Titel: „Vogelfrei“) über eine Obdachlose bekam sie 1985 den Goldenen Löwen in Venedig.

Roizman war für seine Kameraarbeit fünfmal Oscar-nominiert, hatte den Preis aber nie gewonnen. Zu seinen gefeierten Filmwerken zählen „French Connection - Brennpunkt Brooklyn“, „Der Exorzist“, „Network“, „Tootsie“ und „Wyatt Earp - Das Leben einer Legende“.

Burnett machte sich mit „Schafe töten“ einen Namen

Der Filmemacher Burnett, der im ärmlichen Watts-Viertel von Los Angeles aufwuchs, machte sich durch Titel wie „Schafe töten“ (1979) und „Zorniger Schlaf“ (1990) einen Namen.

Im vorigen Jahr waren unter anderem der Actionstar und Kampfkünstler Jackie Chan, die britische Cutterin Anne V. Coates und der für seine sozialkritischen Dokumentationen bekannte Filmemacher Frederick Wiseman geehrt worden.  (dpa)

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