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Kultur: HUT AB!

Schon seit seinem Kunststudium in Hamburg baut Thorsten Brinkmann Skulpturen aus alten Plastikteilen und Küchenutensilien. Er fotografierte diese zusammen mit seinen Fingern oder Handflächen, was erstaunlich eklig aussah, aber niemanden sonderlich interessierte.

Schon seit seinem Kunststudium in Hamburg baut Thorsten Brinkmann Skulpturen aus alten Plastikteilen und Küchenutensilien. Er fotografierte diese zusammen mit seinen Fingern oder Handflächen, was erstaunlich eklig aussah, aber niemanden sonderlich interessierte. Für eine neue Fotoserie stülpte sich der 1971 geborene, in Berlin lebende Künstler Turnbeutel oder Blumentöpfe über den Kopf und hüllte seinen Körper in kunstvoll ausgewählte Second-Hand-Klamotten. Die so entstandenen, verblüffend malerischen Dreiviertelansichten erinnern an Renaissancegemälde, die Komplettverhüllung des Künstlers hat aber auch etwas Unheimliches. Eine brisante Mischung, die auf den Newcomer-Kunstmessen auffiel. Bei der Berliner Preview im Oktober war das Interesse bereits groß.

In jeder Karriere gibt es einen Punkt, an dem alles kippt. Bei Thorsten Brinkmann ist es gerade so weit. 2008 wird man von ihm hören. Der Verlag Hatje Cantz plant im Herbst die Veröffentlichung eines 136-seitigen Gesamtkompendiums. Im Rahmen des Art Forums soll es vorgestellt werden, dann hat Brinkmann auch eine Einzelausstellung in der Galerie art. Hut ab! Birgit Rieger

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