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"Idomeneo"-Absetzung: Diskussion in Deutscher Oper Berlin

Die Deutsche Oper Berlin lädt zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein. Anlass ist die Absetzung der Mozart-Oper "Idomeneo".

Berlin - Am Dienstag (11 Uhr) werden auf der Hauptbühne des Hauses unter anderen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, die Islamwissenschaftlerin Riem Spielhaus, der Ex-Botschafter der USA in Deutschland, John Kornblum, und die Berliner Senatoren Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) für Kultur und Ehrhart Körting (SPD) für Inneres gemeinsam mit der Intendantin Kirsten Harms die Problematik der Absetzung diskutieren. Karten sind ab sofort an der Opernkasse zu erhalten, wie das Haus mitteilte. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Der Regisseur Milos Forman hatte sich verärgert gezeigt über die Absetzung des Stückes. Der Hauptdarsteller der abgesetzten "Idomeneo"-Oper an der Deutschen Oper Berlin, Charles Workman, sagte, er habe sich durch seine Rolle nie bedroht gefühlt. Nach Ansicht von Workman könnte das Stück außerdem jeden beleidigen - auch Atheisten.

Intendantin Harms hatte die Oper in der Inszenierung von Hans Neuenfels aus Angst vor islamistischen Anschlägen vom Spielplan im November genommen. In Neuenfels' Schlussszene trägt Idomeneo die abgetrennten Köpfe von Poseidon, Jesus, Buddha und Mohammed auf die Bühne. (tso/ddp)

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