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"Idomeneo"-Inszenierung: Türkische Gemeinde begrüßt Wiederaufnahme

Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland Kenan Kolat sieht kein Potenzial für Proteste gegen die umstrittene Inszenierung. Dabei gehe es um Kunst, die sich nicht von Politik oder Religion beeinflussen lassen dürfe.

Berlin - Über Geschmack lasse sich zwar streiten, es sei aber die Entscheidung eines jeden Einzelnen, ob er zu der Mozart-Oper "Idomeneo" an der Deutschen Oper Berlin gehe oder nicht.

Man müsse nun sehen, ob alle Teilnehmer der Islamkonferenz die Aufführung von Regisseur Hans Neuenfels wie angekündigt besuchten, sagte Kolat. Bislang habe sich nur der Islamrat kritisch hierzu geäußert. Falls Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) eine entsprechende Einladung nicht ausspreche, wolle er sie übernehmen, fügte der TGD-Vorsitzende hinzu.

Kolat betonte, er habe die Absetzung des Stückes ohnehin nicht nachvollziehen können. Es hätten keine Erkenntnisse darüber vorgelegen, dass irgendeine Organisation oder Gruppierung gegen die Inszenierung mobilisiert habe. Er sehe auch heute kein Potenzial für entsprechende Proteste. (tso/ddp)

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