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Kultur: In Hannover beginnen die Proben zu dem Mammutprojekt

In einer ehemaligen Industriehalle in Hannover beginnen an diesem Mittwoch die Proben zu Peter Steins Mammutprojekt "Faust". Zum ersten Mal in der Theatergeschichte soll Johann Wolfgang von Goethes Hauptwerk während der Weltausstellung Expo 2000 in voller Länge gezeigt werden.

In einer ehemaligen Industriehalle in Hannover beginnen an diesem Mittwoch die Proben zu Peter Steins Mammutprojekt "Faust". Zum ersten Mal in der Theatergeschichte soll Johann Wolfgang von Goethes Hauptwerk während der Weltausstellung Expo 2000 in voller Länge gezeigt werden. Für den 21-Stunden-Marathon werden 80 Akteure - 35 Schauspieler, 15 begleitende Künstler und 30 technische Mitarbeiter - ein Jahr lang in Hannover proben.

Bruno Ganz spielt die Titelrolle, wobei ihm Christian Nickel als "junger Faust" zur Seite steht. Dorothee Hartinger wird das Gretchen sein, Corinna Kirchhoff die Helena. Den Mephistopheles hat Stein gleich vierfach besetzt: mit Adam Oest, Robert Hunger-Bühler, Christine Oesterlein - und einem schwarzen Königspudel. Bevor das Bühnenbild von Stefan Mayer und Ferdinand Wögerbauer sowie die Kostüme von Moidele Bickel erstmals zum Einsatz kommen werden, stehen mehrere Wochen Lesen auf dem Probenplan. Immerhin umfasst Goethes "Faust"-Dichtung 12 110 Verse - rund 13 Stunden reine Lesezeit.

Während der Weltausstellung werden "Faust I" in zwei Teile und "Faust II" in vier Teile zerlegt, um so an sechs Tagen in der Woche gespielt zu werden. Jede zweite Woche findet eine Gesamtaufführung in zwei Teilen statt, mit sieben Stunden "Faust I" und 14 Stunden "Faust II"Nach neun Wochen Spielzeit in Hannover (Premiere 22./23. Juli) zieht das Faust-Ensemble nach Berlin um, wo dafür eigens eine Halle gebaut wird. Hier wird das Stück 37 Wochen zu sehen sein, danach 15 Wochen an einem noch nicht bekannten Aufführungsort in Wien. Das 30-Millionen-Mark-Projekt wird gemeinsam getragen von der Expo-Gesellschaft, der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank, DaimlerChrysler, Mannesmann, der RAG sowie dem Hauptstadt-Kulturfonds und der Stadt Wien.

Nach neun Wochen Spielzeit in Hannover (Premiere 2

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