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Kultur: Inge Deutschkron Lesung: Im Rahmen der Ausstellung "Flucht und Vertreibung aus dem Bayerischen Viertel" auf dem Bayerischen Platz

"Jüdische Schweiz" wurde das großbürgerliche Bayerische Viertel in Schöneberg vor der Verfolgung der Nazis genannt. Schätzungsweise 6000 Bewohner des Quartiers wurden ermordet.

"Jüdische Schweiz" wurde das großbürgerliche Bayerische Viertel in Schöneberg vor der Verfolgung der Nazis genannt. Schätzungsweise 6000 Bewohner des Quartiers wurden ermordet. Etwa 10 000 gelang die Flucht ins Exil, so auch der Publizistin Inge Deutschkron und ihrer Mutter. Am Ort der Vertreibung und der Open-Air-Ausstellung "Flucht und Vertreibung aus dem Bayerischen Viertel", auf dem Bayerischen Platz, wird Frau Deutschkron heute Abend ab 18 Uhr aus ihrem biografischen Buch "Daffke" lesen. Darin beschreibt die in Tel Aviv und Berlin lebende Autorin ihre Erfahrungen mit der jungen Generation Deutschlands.

Die im Mai 1999 eröffnete Ausstellung "Flucht und Vertreibung aus dem Bayerischen Viertel" ist Mitte Juni erweitert worden. Auf dem 72 Meter langen Ausstellungstisch liegen nun 85 Erinnerungsalben von aus der Gegend Vertriebenen, die größtenteils bisher unveröffentlichte Fotos und Dokumente enthalten. Sie wurden von Mitarbeitern des Schöneberger Kunstamts aus aller Welt zusammengetragen. Neu sind auch sechs "Hörstationen", an denen Interviews mit den alten Nachbarn der Emigranten zu hören sind, sowie ein "Exilbuch", eine unvollständigen Liste der Vertriebenen.

Bei Regen und Kälte findet die Lesung um 18.30 Uhr im Rathaus Schöneberg am John-F.-Kennedy-Platz, Raum 042, statt. Der Eintritt ist frei. Am Mittwoch, dem 12. Juli, liest Wera Zeller, am 19. 6. lesen Susanne Alge und Inga Dietrich aus Judith Kerrs "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl". Die Ausstellung ist bis zum 23. Juli täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

tob

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