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Abbas Kiarostami 2012 beim Filmfestival in Cannes.

© dpa

Iranischer Regisseur: Abbas Kiarostami mit 76 Jahren gestorben

Er gehörte in den 60er Jahren zur Neuen Welle im iranischen Kino. Künftig sollte der Filmemacher Abbas Kiarostami über die Oscar-Vergabe mitentscheiden. Doch er hat den Kampf gegen den Krebs verloren.

Der iranische Regisseur Abbas Kiarostami ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren in Frankreich, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna am Montag berichtete. Demnach war Kiarostami in der vergangenen Woche von Teheran nach Frankreich gereist, um sich dort wegen einer Krebserkrankung behandeln zu lassen. Nun habe er den Kampf gegen den Krebs verloren, berichtete Isna.

Kiarostami habe sich bereits Anfang des Jahres im Iran einer Reihe von Operationen unterzogen, berichtete Isna. Für die Beisetzung werde er nun wieder in den Iran gebracht.

Der im Iran und im Ausland hochgeschätzte Filmemacher stammt aus Teheran und zählte in den 60er Jahren zur sogenannten Neuen Welle im iranischen Kino. Nach der Islamischen Revolution 1979 blieb er im Land, arbeitete später aber immer wieder auch im Ausland. Im Jahr 1997 wurde sein Film "Der Geschmack der Kirsche" beim Filmfestival in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

Erst vor wenigen Tagen war Kiarostami gemeinsam mit hunderten weiteren Filmschaffenden als Neumitglied in die Oscar-Akademie eingeladen worden. Mit der Auswahl ihrer Neumitglieder reagierte die Organisation in Hollywood auf Kritik an der mangelnden Vielfalt in ihren Reihen. Die Mitglieder der Oscar-Akademie entscheiden jedes Jahr, wer mit den weltweit begehrtesten Filmpreisen geehrt wird. (AFP)

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