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Kultur: Ja zum Quatsch

hat Spaß mit Benzin Manche Trends von gestern sehen im Nachhinein etwas merkwürdig aus. Wenn man die Neue Deutsche Welle, die Anfang der Achtziger zur allgemeinen Verunsicherung der Musikszene beitrug, auf einen inhaltlichen Nenner bringen sollte, war es eine neue Sorglosigkeit und das Ja zum Nonsens.

hat Spaß mit Benzin Manche Trends von gestern sehen im Nachhinein etwas merkwürdig aus. Wenn man die Neue Deutsche Welle, die Anfang der Achtziger zur allgemeinen Verunsicherung der Musikszene beitrug, auf einen inhaltlichen Nenner bringen sollte, war es eine neue Sorglosigkeit und das Ja zum Nonsens. Dabei spielte Benzin gelegentlich eine Rolle. Die Ölkrise war vergessen, Waldsterben und Katalysator noch nicht das Thema, so dass ein gewisser Markus dichten konnte: „Der Tankwart ist mein bester Freund, huh, wenn ich komm, wie der sich freut.“ Und ein anderes, extrabreites Lied handelte gar vom Abbrennen der Schulen: „Aus den Jackentaschen ragen braune Flaschen...“. Es ist unklar, ob der neue Hit von Electric Airline vs. Qosmo.org dieses Erbe antreten möchte. „Spaß mit Benzin, fun with gasoline“ heißt das Stück, und die sparsamen Beatbox- und Drumcomputerrhythmen erinnern an die ersten Gehversuche von Trio. Live allerdings ist Electric Airline eher Elektropunk. Nun stehen gleich zwei Auftritte in Berlin bevor: heute im Roten Salon der Volksbühne (22.30 Uhr), am Sonnabend nach dem mexikanischen Act Los Fancy Free steht Electric Airline gemeinsam mit den stadtbekannten Super-Club-Veteranen Maurice & Andre Herzig am DJ-Pult im Lovelite (Simplonstr. 2, Friedrichshain, 23 Uhr) . Da lässt sich dann überprüfen, wie man bei den heutigen Rohölpreisen noch Spaß mit Benzin haben kann.

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