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James Garner (1928-2014).

© picture alliance/dpa

James Garner gestorben: Der Film- und Fernsehdarsteller James Garner ist tot

Wie US-Medien berichten, ist der Schauspieler James Garner mit 86 Jahren in seinem Haus in Los Angeles gestorben. Bekannt wurde er vor allem durch Serien wie "Detektiv Rockford - Anruf genügt" und "Maverick".

Schauspieler James Garner ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren in Los Angeles wie das US-Onlineportal TMZ berichtet. Der in Norman, Oklahoma geborene Sohn eines Teppichlegers ging mit 16 von der Schule ab, um in die Handelsmarine einzutreten. Während des Koreakrieges wurde er zwei Mal verwundet. Zurück in den USA übernahm er zunächst kleine Broadway-, Fernseh- und Filmrollen. Sein Durchbruch gelang ihm mit der ab 1957 ausgestrahlten Westernserie "Maverick". In den sechziger Jahren wechselte der gut aussehende, charmante Schauspieler wieder auf die große Leinwand und war etwa an der Seite von Doris Day in "Eine zuviel im Bett" oder neben Steve McQueen in "Gesprengte Ketten" zu sehen. Seine Hauptrolle in John Frankenheimers Kultfilm "Grand Prix" (1966) löste bei ihm eine Rennleidenschaft aus. Einige Jahre unterstützte er einen Rennstall und fuhr aus selbst.

In der Rolle des berühmten Raymond-Chandler-Detektiv Phillip Marlowe war Garner 1969 in Paul Bogarts "Marlowe" zu sehen. Bruce Lee hatte in diesem Krimi einen eindrucksvollen Karate-Auftritt, bei dem er das Büro des Schnüfflers zerlegte. Im selben Jahr kehrte Garner mit der Komödie "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe" ins Westernfach zurück und übernahm bald darauf die Hauptrolle in der TV-Serie "Sheriff ohne Colt und Tadel".

Seine wahrscheinlich bekannteste Figur war die des Privatdetektives Jim Rockford in der Serie "Rockford Files", die in Deutschland unter dem Titel "Detektiv Rockford - Anruf genügt" ausgestrahlt wurde. Die Rolle war an seinen "Maverick"-Charakter angelehnte: Ex-Häftling Jim wohnte in einem Trailer am Strand von Malibu und löste seine Fälle häufig mit Hilfe seines Vaters Rocky, seiner Freundin Beth und einem ehemaligen Mithäftling. Eine Waffe benutzte er selten, dafür setzte er auf Tricks und Witz. Die Serie lief von 1974 bis 1980 und wurde während der sechsten Staffel eingestellt - gesundheitliche Probleme James Garners, der immer mit vollem Körpereinsatz gespielt hatte, sollen der Grund gewesen sein. "Ich wurde zweimal pro Show zusammengeschlagen" sagte er im Rückblick.

Für "Die zweite Wahl - Eine Romanze" an der Seite von Sally Field wurde er 1985 für den Oscar nominiert. Regelmäßig trat Garner in den kommenden Jahrzehnten weiter in Filmen auf. Achtungserfolge erzielte er etwa mit einer auf der Serie beruhenden Adaption von "Maverick" (1994), bei der Richard Donner Regie führt und Mel Gibson sowie Jodie Foster mitspielten. An der Seite von Regisseur Clint Eastwood, Tommy Lee Jones und Donald Sutherland brach er im Jahr 2000 in "Space Cowboys" noch einmal ins All auf, um die Erde vor einem außer Kontrolle geratenen Satelliten zu retten. Seinen letzten Kinoauftritt hatte James Garner vor acht Jahren in "Das ultimative Geschenk" - als Milliardär, der seinem Enkel per Testament eine Reihe von Aufgaben stellt.

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