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Kultur: Jubel-Jammer

Wirbel ums Europakonzert der Berliner Philharmoniker

Der 1. Mai 1882 gilt als Geburtsstunde der Berliner Philharmoniker. Gefeiert wird dieser Termin vom Orchester traditionell als „Europakonzert“ außerhalb der Stadt. Zum 125-jährigen Jubiläum allerdings gibt es eine Ausnahme: Am 1. Mai 2007 gratulieren sich die Philharmoniker selbst mit einem Auftritt im ehemaligen Kabelwerk Oberspree in Berlin- Oberschöneweide. Das Konzert wird ab elf Uhr live vom RBB übertragen. Dass es offiziell keine Eintrittskarten für das Event zu kaufen gibt, hat bei vielen Fans für Unmut gesorgt. Das wird zwar auch in den Gastspielorten immer so gehandhabt – weil der Hauptsponsor, in diesem Fall Volkswagen, ein großes Ticketkontingent erhält –, doch beim bevorstehenden Heimspiel ist dem Orchester ein echter Management-Patzer unterlaufen. Die Musiker, die nach dem Abgang von Intendant Franz Xaver Ohnesorg 2002 mehrere Spielzeiten in Eigenregie planen mussten, haben schlicht nicht bedacht, dass sich ihr Stammpublikum ausgeschlossen fühlen würde. Nun ist man um Schadensbegrenzung bemüht, kündigt eine kostenlose Übertragung auf Großbildleinwand an, wie man das von der Fußball-WM kennt. Der Ort soll Mitte Februar feststehen. Von Angesicht zu Angesicht mit allen Freunden will das Weltklasse-Ensemble seinen 125. Geburtstag dann im Herbst feiern: Bei einem großen Kammermusikfestival am 4. November in beiden Philharmonie-Sälen. F. H.

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