Roland Kaiser: JOANA (1984)
Joana, geboren um Liebe zu geben/Verbotene Träume erleben/Ohne Fragen an den Morgen
TAREK: Roland Kaiser, ist das der von der Hamburg-Mannheimer?
MAXIM: Find ich großartig, den Text. Er hat auf jeden Fall die Funktion der Frau erkannt: als Liebesmaschine. Für mich hört sich das so an, als hätte er eine Ehefrau zu Hause und eine Konkubine für nebenher, die geboren ist, ihm Liebe zu geben. So nach dem Motto: Du bist super im Bett, lass das mal lieber sein mit dem ernsthaften Zeug.
NICO: So etwas wird heute auch noch geschrieben. Die Soul- und R&B-Musik aus Amerika lebt davon: Flo Rida, Chris Brown oder R.Kelly. Von dem gibt es sogar ein Lied, das heißt „Be My Number Two“.

Udo Lindenberg: DIE KLAVIERLEHRERIN (1988)
Sie war so groß, war so barock
Ganz breit der Arsch
Ganz kurz der Rock
Dann nahm sie meine Finger hin
Und führte sie hier und da so hin
Meine Klavierlehrerin.
TAREK: Meine erste CD war von Udo Lindenberg. Da waren Lieder wie „Bodo Ballermann“ und „Cello“ drauf. Das ist ja ein ernstes Thema, worüber Udo in diesem Lied singt: Kindesmissbrauch, Verführung Minderjähriger. Schön, dass er auf die Problematik hinweist. Er hat noch einen Song zu dem Thema aufgenommen, aber aus der anderen Perspektive. Der geht so: „Es ist besser, Nina, wenn du jetzt gehst, denn du bist erst vierzehn, deine Eltern warten sicher schon auf dich, komm du musst jetzt gehen.“ Da weist er jede Schuld von sich, will sich nicht verführen lassen. Das Thema scheint ihn wirklich sehr zu beschäftigen.
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