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Kultur: Kampf gegen Terror: Ohne Namen, ohne Gruß. "Kommando Spezialkräfte" - wer ist die KSK, wie arbeitet sie?

Zwei Soldaten betreten die Informationszentrale, weisen dessen militärischen Leiter ihre Autorisierung nach, installieren ihre eigenen, hochmodernen Kommunikationsmittel, verlieren kein Wort über ihren Auftrag. Sie tragen keine der sonst bei der Bundeswehr üblichen Namensschilder an der Brust.

Zwei Soldaten betreten die Informationszentrale, weisen dessen militärischen Leiter ihre Autorisierung nach, installieren ihre eigenen, hochmodernen Kommunikationsmittel, verlieren kein Wort über ihren Auftrag. Sie tragen keine der sonst bei der Bundeswehr üblichen Namensschilder an der Brust. Etwa 16 Stunden nach ihrem Eintreffen müssen die eigentlichen Betreiber des Informationszentrums den Raum verlassen, um zirka drei Stunden später wieder hinein gerufen zu werden. Die "namenlosen" Soldaten bauen ihr Equipment ab und verschwinden - wortlos.

Zum Thema Dokumentation: Die Bundeswehr im Einsatz Fotostrecke: Deutsche Soldaten in Afghanistan Stichwort: Kommando Spezialkräfte (KSK) Hintergrund: Das Mandat zum Bundeswehreinsatz Dieses Szenario ist keineswegs fiktiv, es ist genau so abgelaufen: 1999 im Kosovo, wie gut informierte Kreise aus der Bundeswehr zu berichten wissen. Und so wird es sich vermutlich auch an jedem Ort abspielen, wo die Bundeswehr im Einsatz ist - auch in Afghanistan.

Die zwei eingangs erwähnten Soldaten sind Angehörige des 1996 aufgestellten und noch im Aufbau befindlichen Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr. Die KSK gilt als härteste, bestausgerüstete und -ausgebildete Einheit der deutschen Streitkräfte. Zu ihrer Aufgabe gehören vielfältige Einsätze in Krisen- und Kriegsgebieten, unter anderem Evakuierung von deutschen Staatsbürgern, Retten und Befreien von Geiseln, Festsetzen von Kriegsverbrechern und Terroristen sowie das Gewinnen von entscheidenden Aufklärungsergebnissen. Die in Calw im Schwarzwald stationierte Spezialtruppe soll nach Wunsch der Hardthöhe so schnell wie möglich etwa 1000 Mann umfassen. Derzeit ist etwa ein Drittel der Elitesoldaten einsatzbereit.

Was das Spezialkommando an technischer Ausrüstung besitzt und wie das Gerät eingesetzt wird, bleibt weitestgehend geheim. Das gilt auch für die Bundeswehrangehörigen. Ihre Sicherheit und der Schutz ihrer Familien hat absolute Priorität. Das ist auch der Grund für fehlende Namensschilder, die Verschwiegenheit der Soldaten sowie die sporadische Informationspolitik des Bundesverteidigungsministeriums.

zi

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