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Kein "Best-of-Spektakel": Heimspiel fürs Schleswig-Holstein-Festival

Seit 1996 gibt es beim Schleswig-Holstein-Musikfestival die Länderschwerpunkte: 60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik und 20 Jahre nach dem Mauerfall drängte es sich 2009 geradezu auf, Deutschland in den Mittelpunkt zu rücken.

Bei der Programmpräsentation im Max-Liebermann-Haus am Brandenburger Tor versprach Intendant Rolf Beck am Freitag, es werde kein „Best-of- Spektakel“ werden. Natürlich freut er sich, dass mit den Berliner Philharmonikern erstmals das beste Orchester des Landes bei seinem Festival gastiert, natürlich fehlen weder Bach, Beethoven und Brahms noch die Jubilare Mendelssohn und Händel, doch Beck hat tatsächlich für das „Heimspiel“ auch jede Menge interessanter eigener Ideen zu bieten.

Zum Start am 9. Juli beispielsweise eine szenische Version der „Johannespassion“, erdacht von Bob Wilson, ausgeführt von den festivaleigenen Nachwuchsensembles, den jährlich neu zusammengestellten Orchester- und Chorakademien, auf die man zu Recht besonders stolz ist. Die Berliner Akademie für Alte Musik sucht Parallelen zwischen den Revolutionen von 1789 und 1989, der Regisseur Peter Lund geht der Frage nach „Grün ist die Heimat. Aber wie klingt grün?“, regionale Minderheiten werden durch die Biermösl Blosn vertreten. Tickets für die 150 Konzerte gibt es ab sofort im Internet unter www.shmf.de F. H.

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