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Emma González (links) von der Marjory Stoneman Douglas High School während ihrer Rede über Waffenkontrolle in Fort Lauderdale, Florida, im Februar 2018.

© AFP/Rhona Wise

Kinderbuch: Unbekannten Helden eine Stimme geben

Viviana Mazza berichtet von mutigen Jugendlichen, die etwas bewegt haben. Nicht immer ist ihnen ihr Vorhaben gelungen.

Greta Thunberg wurde innerhalb kürzester Zeit zu einer Galionsfigur des weltweiten Kampfes Jugendlicher für den Schutz des Klimas. Sie hat gezeigt, dass man mit Engagement und Hartnäckigkeit etwas erreichen kann. Aber Greta ist nicht die einzige Jugendliche auf der Welt, die etwas bewegt hat. Mediale Aufmerksamkeit errang auch Emma González in den Vereinigten Staaten, die 2018 Schülerdemonstrationen wie den „March for Our Lives“ gegen das Recht auf Waffenbesitz organisierte. Ihre Geschichte und die von zwölf weitgehend unbekannten Jugendlichen hat die italienische Journalistin Viviana Mazza in dem Buch „Stories for Future – 13 Jugendliche, die etwas bewegen“ gesammelt.

[Viviana Mazza: Stories for Future. 13 Jugendliche, die etwas bewegen. Mit Illustrationen von Paolo d'Altan. Aus dem Italienischen von Sophia Marzoff. dtv, München 2020. 222 Seiten. 10,95€. Ab zehn Jahren.].

Es gibt mehr Jueghdnliche als Greta Thunberg, die etwas riskiert und bewegt haben. Viviana Mazza erzählt ihre Geschichten aus aller Welt.
Es gibt mehr Jueghdnliche als Greta Thunberg, die etwas riskiert und bewegt haben. Viviana Mazza erzählt ihre Geschichten aus aller Welt.

© Illustrationen: Paolo d'Altan

Es sind berührende Geschichten wie etwa die von Hamza Ali al Khatib, dem 13-jährigen Syrer, der mit seinem älteren Bruder am 29. April 2011 an einer Demonstration gegen den Diktator Assad in Daraa im Süden des Landes teilnahm. Zuvor hatten Schüler dort „Jetzt bist du dran, Doktor Baschar al Assad“ auf eine Wand geschrieben. Das Regime riegelte daraufhin die Stadt von der Außenwelt ab. Hamza wollte mit anderen nur friedlich gegen diese Blockade demonstrieren, doch die Regierung setzte Scharfschützen ein. Hamza wurde tot aufgefunden. Der Präsident hatte dem Vater Gerechtigkeit versprochen, doch nichts geschah. Hamzas Beerdigung wurde zu einer großen Demonstration gegen das Regime, das am Ende sogar den Grabstein Hamzas mit dem Todesdatum bombardieren ließ.

Nicht alle Geschichten über die mutigen Jugendlichen gehen also gut aus, aber viele zeigen dennoch, was jeder Einzelne bewegen kann. Ein Buch, das Mut macht. Zusatzinformationen zu jedem Land runden die Lektüre ab.

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