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John Rabe

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Deutsche Filmakademie: Sieben Filmpreis-Nominierungen für "John Rabe"

Das historische Drama "John Rabe" von Florian Gallenberger geht als Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis 2009. Die Nominierungen wurden am Freitag bekannt gegeben.

Der Film "John Rabe" mit Ulrich Tukur in der Titelrolle erhielt sieben Nominierungen für eine Lola, wie die Deutsche Filmakademie am Freitag in Berlin bekannt gab. Je vier Nominierungen gingen an das Sozialdrama "Chiko", das RAF-Drama "Der Bader Meinhof Komplex" sowie das Drama "Im Winter ein Jahr". Sie sind neben "John Rabe", "Jerichow" und "Wolke 9" unter anderem in der Endauswahl als bester Film.

Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt rund 2,8 Millionen Euro die höchstdotierte Kulturauszeichnung in Deutschland und wird in 15 Kategorien vergeben. Die Verleihung findet am 24. April im Palais am Funkturm in Berlin statt. Das ZDF zeigt die Preisgala am selben Abend ab 22:15 Uhr.

"John Rabe" (Kinostart 2. April) von Oscar-Preisträger Gallenberger, der als bester Regisseur nominiert wurde, ist in der Endauswahl bei den Kategorien "Programmfüllende Spielfilme", "Beste Kamera/Bildgestaltung", "Bestes Szenenbild" und "Bestes Kostümbild". Zudem wurden Tukur als bester Hauptdarsteller und Steve Buscemi als bester Nebendarsteller nominiert.

Rabe rettete Tausende

Das historische Drama hatte sich im Januar beim Bayerischen Filmpreis den wichtigen Produzentenpreis mit "Der Baader Meinhof Komplex" geteilt. Tukur war zum besten Darsteller gekürt worden. Er spielt in dem Film über das Massaker von Nanking in China 1937 die Rolle des deutschen Kaufmanns John Rabe, der zum Retter Tausender Chinesen vor der japanischen Armee wurde.

Die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis waren am Freitagmorgen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Schauspielerin Jasmin Tabatabai live im ZDF-"Morgenmagazin" verkündet worden. Neumann vergibt die Preisgelder.

Für die beste Regie wurden neben Gallenberger noch Andreas Dresen ("Wolke 9"), Uli Edel ("Der Baader Meinhof Komplex") und Christian Petzold ("Jerichow") nominiert. Um die Lola als beste Hauptdarstellerin konkurrieren Anna Maria Mühe ("Novemberkind"), Ursula Werner ("Wolke 9") und Johanna Wokalek ("Der Baader Meinhof Komplex"). In der Kategorie des besten Hauptdarstellers gab es Nominierungen für Josef Bierbichler ("Im Winter ein Jahr"), Denis Moschitto ("Chiko") und Tukur.

Als beste Nebendarsteller wurden Irm Hermann ("Anonyma - Eine Frau in Berlin"), Susanne Lothar ("Fleisch ist mein Gemüse") und Sophie Rois ("Der Architekt") sowie Buscemi ("John Rabe"), Andreas Schmidt ("Fleisch ist mein Gemüse") und Rüdiger Vogler ("Effi Briest") vorgeschlagen.

Bei den "programmfüllenden Kinder- und Jugendfilmen" gehen "Hexe Lilli - Der Drache und das magische Buch" sowie "Was am Ende zählt" ins Rennen und bei den Dokumentarfilmen "Lenin kam nur bis Lüdenscheid" sowie "Nobody's Perfect".

Bei den Nominierungen hatten die Mitglieder der Filmakademie in ihrer jeweiligen Sektion über die Filme und Einzelleistungen abgestimmt. Die über 1000 Mitglieder entscheiden auch über die Gewinner.

Den Spielfilmpreis in Gold hatte 2008 "Auf der anderen Seite" von Fatih Akin erhalten. Als Hauptdarsteller wurden Nina Hoss ("Yella") und Elmar Wepper ("Kirschblüten - Hanami") ausgezeichnet. (feh/ddp)

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