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Filmfest München

© promo

Filmfest München: Jung und unverbraucht

Junge Filmemacher dominieren in diesem Jahr das Münchner Filmfest. Viele der rund 200 Werke aus 40 Ländern stammen von Regisseuren, die ihren ersten oder zweiten Film präsentierten.

Neben dem deutschen Nachwuchs hat das zum 25. Festival vom 22. bis zum 30. Juni ein besonderes Augenmerk auf Filmemacher aus Asien und Lateinamerika, berichteten die Veranstalter. Aus China kämen viele Werke, die an der staatlichen Zensur vorbei mit einfachsten Mitteln hergestellt wurden, sagte der Filmjournalist Klaus Eder, der das internationale Programm zusammengestellt hat.

Eröffnet wird das Festival mit dem Debüt "The Band's Visit" des israelischen Regisseurs Eran Kolirin. Die Komödie erzählt von einer ägyptischen Polizeiband, die sich auf dem Weg zu einem Konzert in der israelischen Wüste verirrt. Als besondere Entdeckung zeigt das Festival auch vier Filme aus den Anden. Die Filme seien in abgelegenen Bergdörfern von Indios mit Laiendarstellern gedreht worden und erzählten Mythen der Stämme.

Premiere von "Contergan - Eine einzige Tablette" geplant

Zum Filmfest-Jubiläum haben die Veranstalter den Münchner Regisseur Werner Herzog eingeladen, der mittlerweile in den USA lebt. In einer Retrospektive sollen seine sämtlichen Werke gezeigt werden, darunter bekannte Kinoklassiker wie "Aguirre, der Zorn Gottes". Auch der bekannte Independent-Regisseur Richard Linklater ("Before Sunrise") wird seine Filme in einer Werkschau vorstellen. Eine Ausstellung mit Autogrammen und Starfotos der vergangenen 30 Jahre des Münchner Sammlers Wolfgang Maier ergänzt das Geburtstagsprogramm.

Auch in der deutschen Reihe sind viele bekannte Regisseure vertreten: Markus H. Rosenmüller ("Schwere Jungs") feiert Premiere mit seinem Film "Beste Zeit", Hans Steinbichler ("Winterreise") zeigt "Autistic Disco" und Rainer Kaufmann ("Marias letzte Reise") stellt erstmals seine Literaturverfilmung "Ein fliehendes Pferd" nach dem gleichnamigen Roman von Martin Walser vor. Außerdem ist in München die Uraufführung des umstrittenen Fernsehfilms "Contergan - Eine einzige Tablette" geplant, um dessen Ausstrahlung ein Rechtsstreit entbrannte. Derzeit sei man aber optimistisch, dass der Film auch gezeigt werden könne, berichteten die Veranstalter. (mit dpa)

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