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Linsay Lohan

© AFP

Oscar-Vorlauf: "Juno" gewinnt Indie-Preise - "Himbeeren" für Lindsay

US-Schauspielerin Lindsay Lohan hat bei der Vergabe der "Goldenen Himbeere" sämtliche Rekorde geknackt. Schauspielerin Ellen Page zeigt, wie es richtig geht: Ihr Film "Juno" bekam den Independent Spirit Awards.

Einen Tag vor der Oscar-Verleihung hat die beschwingte Teenager-Komödie "Juno" bei den Independent Spirit Awards für unabhängig produzierte Filme kräftig abgesahnt. Die Geschichte um die ungewollte Schwangerschaft einer 16-Jährigen erhielt am Samstag im kalifornischen Santa Monica den "Königspreis" als bester Film. Die kanadische Hauptdarstellerin Ellen Page (21) wurde zur besten Schauspielerin gekürt. Und US-Autorin Diablo Cody, die früher als Stripperin und Telefonsexstimme gearbeitet hat, erhielt die Auszeichnung für das beste Erstlingsdrehbuch. Auch bei den Oscars stand "Juno" mit mehreren Nominierungen auf der Favoritenliste. Weniger Grund zur Freude hatten im Vorfeld Lindsay Lohan (21) und Eddie Murphy (46). Sie wurden bei der Vergabe der "Goldenen Himbeeren" am Samstag im kalifornischen Santa Monica mit großem Abstand zu den schlechtesten Hollywood-Schauspielern des Jahres gekürt. Lindsay erhielt für ihren verworrenen Psychothriller "Ich weiß, wer mich getötet hat" den Spottpreis gleich acht Mal - ein absoluter Rekord. Eddie Murphy holte sich für seine Mehrfachrolle in der Komödie "Norbit" drei der vier Schauspielerpreise.

Das Bewusstsein für Qualitätskino schärfen

Die wenig beliebten Auszeichnungen - auch Razzies genannt - sollen das Bewusstsein für Qualität im Kino wachhalten. Die Gewinner bekommen eine billige vergoldete Plastikhimbeere, holen sich die Trophäe aber aus verständlichen Gründen selten ab.

Ein Großaufgebot an Stars gab es dagegen bei den "Indies". Die Alternativpreise werden für unabhängige Filmproduktionen vergeben, die nicht mehr als 20 Millionen Dollar (gut 13 Millionen Euro) gekostet haben. Cate Blanchett, die als beste Nebendarstellerin in dem Film "I'm Not There" geehrt wurde, widmete ihren Preis dem kürzlich gestorbenen Schauspieler Heath Ledger. Er hatte in dem Bob-Dylan-Film noch mit ihr gemeinsam vor der Kamera gestanden. Regisseur Todd Haynes nahm für den ungewöhnlichen Musikfilm den Robert-Altman-Preis entgegen.

Als bester Schauspieler wurde Philip Seymour Hoffman für seine Leistung in der komisch-anrührenden Familiengeschichte "Die Geschwister Savage" geehrt. Tamara Jenkins bekam für diesen Film den Drehbuchpreis. Doppelt bedacht wurde auch die Buchadaption "Schmetterling und Taucherglocke" des New Yorker Künstlers Julian Schnabel. Die wahre Geschichte des französischen Journalisten Jean-Dominique Bauby, der sich nach einem Schlaganfall völlig gelähmt nur noch durch seinen Lidschlag verständlich machen konnte, gewann den Regie- und den Filmkunstpreis. In der Sparte ausländischer Film holte sich das irische Musical "Once" eine Trophäe. Ein deutscher Anwärter war nicht nominiert. (saw/dpa)

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