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Kinofilme: Verhandlungen um Zweitverwertung

Drei Kinofilme des US-Verleihers Fox bleiben vorerst aus vielen Kinos in Deutschland verbannt. Allerdings beraten Kinobetreiber im Streit um die Zweitverwertung von Filmen weiter über ein Angebot der 20th Century Fox.

Hamburg - Eine Einigung zwischen den einzelnen Kinobetreibern und der Verleihfirma auf Fristen für die Verwertung der Filme auf DVD sei möglich, am Donnerstag aber nicht mehr zu erwarten, sagten Sprecher der beiden großen deutschen Kinoketten Cinestar und Cinemaxx. Die Filme "Eragon", "Nachts im Museum" und "Rache ist sexy" werden zunächst nicht mehr gespielt. Fox plant, die betroffenen Filme bereits drei Monate nach dem Kinostart auf DVD zu vermarkten.

Den Gesprächen vorausgegangen war die Ankündigung mehrerer Kinoketten - darunter auch die Marktführer Cinestar und Cinemaxx - die drei Filme mit Start der neuen Programmwoche am Donnerstag aus dem Programm zu nehmen. Auch UCI und Cineplex beteiligen sich an dem Boykott.

Frühe DVD-Vermarktung schadet Kinos

Die Pläne von Fox, die Filme früher auf DVD zu vermarkten, schwächt aus Sicht der Kinobetreiber die Kinoverwertung. Ein Rückgang der Besucherzahlen und der Umsätze seien die Folge, sagte der Vorsitzende des Hauptverbands Deutscher Filmtheater, Thomas Negele in München. Bislang war eine sechsmonatige Frist für die Vermarktung der Filme auf DVD üblich, in manchen Fällen auch eine viermonatige.

Bereits vor eineinhalb Jahren hatte Cinemaxx-Chef Hans-Joachim Flebbe angekündigt, Filme, die nach weniger als vier Monaten auf DVD erscheinen, nicht mehr zu spielen. Cinestar ist nach eigenen Angaben Deutschlands größte Kinokette mit 85 Häusern. Cinemaxx folgt auf Platz zwei mit 43 Kinos in Deutschland. (tso/dpa)

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