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Kultur: Köln: Machtkampf um Städtische Bühnen beendet

Monatelang wurde in Köln um die Zukunft der Städtischen Bühnen gerungen, nun zeichnet sich eine Lösung ab. Denn Schauspielchefin Karin Beier, die das Haus zu einer der bedeutendsten Bühnen Deutschlands gemacht hat und spätestens 2014 zum Deutschen Schauspielhaus nach Hamburg wechselt, wird für die Spielzeit 2013/14 voraussichtlich in Köln und Hamburg zur Verfügung stehen.

Monatelang wurde in Köln um die Zukunft der Städtischen Bühnen gerungen, nun zeichnet sich eine Lösung ab. Denn Schauspielchefin Karin Beier, die das Haus zu einer der bedeutendsten Bühnen Deutschlands gemacht hat und spätestens 2014 zum Deutschen Schauspielhaus nach Hamburg wechselt, wird für die Spielzeit 2013/14 voraussichtlich in Köln und Hamburg zur Verfügung stehen.

Das Problem: Das Kölner Haus soll mit Schauspiel und Oper von 2012 bis 2015 generalsaniert werden. In dieser Zeit sind die Bühnen auf Ausweichquartiere angewiesen. Opern-Chef Uwe Eric Laufenberg wollte das Musiktheater in den Musical-Dome am Rheinufer verlagern; als Ratspolitiker aus Kostengründen Bedenken anmeldeten, drohten Laufenberg und der Kölner Generalmusikdirektor Markus Stenz mit Rücktritt. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters und seine Kulturdezernent Georg Quander steckten in der Klemme – bis Karin Beiers angekündigter Abschied eine neue Option eröffnete. Sie wollten Laufenberg für die Zeit des Interims zum Generalintendanten berufen. Für diese Lösung hätte Karin Beier schon 2012 aus ihrem laufenden Vertrag aussteigen müssen. Aber die Theaterchefin will das Schauspiel nun selbst in die Interimszeit führen.

Beier betonte, wie wichtig ihr die künstlerische Autonomie des Schauspiels sei; in die Planungen einer möglichen Generalintendanz war sie nicht eingebunden. 2010 hatte sie die Kölner Bürgerinitiative „Mut zur Kultur“ unterstützt, die sich erfolgreich gegen den vom Stadtrat beschlossenen Abriss des Schauspielhauses wehrte. Für die Kölner SPD war die Aufhebung des Abrissbeschlusses eine Niederlage, die sie Beier nicht vergessen hat. Als Kompromiss soll jetzt neben der Oper auch das Schauspiel während der Renovierung pro Spielzeit zwei seiner Produktionen im Musical Dome herausbringen. Auch wird eine Nebenbühne im Stadtteil Kalk zur Spielstätte ausgebaut. dapd

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