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Kultur: Kollidiert die Berlinale 2010 mit den Oscars?

Schon jetzt kämpft das deutsche Filmfest eine Woche vor Vergabe der Oscars mit einem Relevanzproblem. Kommen die Stars oder bleiben sie aus? Sollte die Vergabe der Bären mit dem Oscarwochenende zusammen fallen, könnte es ganz schlimm kommen.

Man muss schon bis 1998 zurückgehen, um sich an ein so spätes Startdatum zu erinnern: Auch damals begann das Filmfestival an jenem 11. Februar, der nun als Beginn der 60. Berlinale für 2010 terminiert worden ist.

Die frohe Pressemitteilung des Festivals zu seinem bevorstehenden 60. Jubiläum aber birgt möglicherweise beträchtlichen Reizstoff. Denn anders als im idyllischen 1998, als die Oscars noch im März vergeben wurden, sind das größte deutsche Filmfest und das größte amerikanische und globale Filmereignis seit 2004 terminlich arg dicht beieinander. Seitdem kämpft Berlin, das seit Jahren jeweils nur eine Woche vor den Oscars seine Bären vergibt, mit einem Relevanzproblem: Die US-Filmproduzenten, die die Berlinale früher als Werbeplattform für ihre Oscar-Kandidaten nutzten – oft wurden die Nominierungen erst während des Festivals bekannt gegeben –, bleiben nun angesichts des heißen Oscar-Countdowns lieber zu Hause.

Wenn die American Academy nun die nächste Oscar-Gala nicht unvermutet berlinfreundlich verschiebt, droht am 21. Februar 2010 die große Aufmerksamkeitskollision: Das Wochenende der Bären-Vergabe wäre erstmals in der Geschichte des Festivals auch das Oscarwochenende. Wie eine Berlinale-Sprecherin gegenüber dem Tagesspiegel sagte, rechne man zwar nicht damit; die Quelle ihres Optimismus aber wollte sie nicht preisgeben. Die Academy selber hat das Datum der Oscar-Gala 2010 noch nicht bekannt gegeben. jal

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