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Kultur: Konzert: Das Ruder rumgerissen

Ein paar Jahre musste man die Befürchtung haben, Stereolab würden zu Produzenten perfekter, aber zunehmend steriler und monofunktionaler Klangmöbel degenerieren. Von daher sorgte der Titel ihres neuesten Albums, "Sound-Dust" für Skepsis, schien er doch die Entwicklung weg von festen Songstrukturen, hin zum Geräuschteppichhaften, zum Klangstaub zu bestätigen.

Ein paar Jahre musste man die Befürchtung haben, Stereolab würden zu Produzenten perfekter, aber zunehmend steriler und monofunktionaler Klangmöbel degenerieren. Von daher sorgte der Titel ihres neuesten Albums, "Sound-Dust" für Skepsis, schien er doch die Entwicklung weg von festen Songstrukturen, hin zum Geräuschteppichhaften, zum Klangstaub zu bestätigen. Doch welch Glück, die Stereolab-Masterminds Tim Gane und Laetitia Sadier haben die Gefahr erkannt und in letzter Minute die Kurve gekriegt. Von den hypnotischen Gitarrenverschleifungen ihrer ersten Jahre haben sie sich dabei ebenso weit entfernt wie von den opulenten Streicherarrangements der mittleren Phase. Die elektronische Verkargung, die man auch auf den vom Chicago-Postrock beeinflussten letzten Platten hören konnte, korrespondiert erstaunlich gut mit ihrer wiederentdeckten Lust am Liederschreiben.

21 Uhr: Pfefferberg[Schönha], Prenzlauer Berg[Schönha]

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