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Kultur: Kult & Kunst

Freunde der Nationalgalerie: Weiss folgt Raue

So viel Abschied und Anfang war nie. Der eine geht, die andere kommt, der Dritte bereitet seinen Ausstand vor. Seit der Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde der Nationalgalerie vom Montagabend ist es amtlich. Die ehemalige Kulturstaatsministerin Christina Weiss tritt die Nachfolge des seit 31 Jahren amtierenden Vorsitzenden Peter Raue an. Auf der gestrigen Pressekonferenz präsentierten sich beide mit Rückblick und Vorausschau: Raue ließ drei Jahrzehnte Engagement des heute 1400 Mitglieder starken Fördervereins Revue passieren, den er 1977 mitbegründet hatte. In dieser Zeit wurden über 120 Werke im Wert von 50 Millionen Euro für die Museen erworben und sechzig Ausstellungen mitfinanziert. Christina Weiss versprach, ihre Erfahrungen aus der Politik in ihre neue Tätigkeit einzubringen. So strebt sie eine engere Kooperation mit staatlichen Gremien an, um Steuermittel künftig stärker zugunsten der Museen umzulenken. „Der Staat sind wir alle“, so die ehemalige Kulturpolitikern.

Peter Klaus Schuster, der im Herbst scheidende Generaldirektor der Staatlichen Museen, stellte mit Verve das Jahresprogramm der Neuen Nationalgalerie vor, das erst durch die finanzielle Unterstützung des Vereins zustande kommt. Nach den Retrospektiven für Dani Karavan (ab Freitag im Gropius-Bau) und Hiroshi Sugimoto (ab 4. Juli in der Neuen Nationalgalerie) bereitet er seinen eigenen Abschied im Oktober mit dem Ausstellungsfestival „Kult des Künstlers“ vor. Dazu zeigt die Neue Nationalgalerie „Das Universum Klee“ und eine Installation von Jeff Koons in der Haupthalle, während der Hamburger Bahnhof die Kultkünstler Joseph Beuys, Andy Warhol und Martin Kippenberger präsentiert. Die Alte Nationalgalerie widmet Brentano und Schinkel eine Freundschaftsausstellung und beleuchtet das Werk Hans von Marées’. Das Alte Museum konfrontiert Giacometti mit Werken des Ägyptischen Museums, die Kunstbibliothek wird Künstlerselbstbildnisse zeigen. NK

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