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Kulturfestival: Wiener Festwochen eröffnet

Mit einem Fest am Rathausplatz sind am Freitagabend die Wiener Festwochen eröffnet worden. Zehntausende kamen zu einem Konzert unter freiem Himmel, bei dem unter anderen Stimmakrobat Bobby McFerrin und Jazz-Star Joe Zawinul zu hören waren.

Wien - In einer Choreografie von Royston Maldoom tanzten mehr als 200 Kinder, eine Gruppe aus Wiener Kindern und Asylbewerbern, einen "Tanz der Toleranz" zu Gustav Holsts Komposition "Die Planeten". Das größte Wiener Kulturfestival unter Leitung von Luc Bondy zeigt bis zum 19. Juni 41 internationale Produktionen aus den Bereichen Theater, Musik und Oper.

Den künstlerischen Auftakt bildet am Samstagabend die Oper "Aus einem Totenhaus" von Leos Janacek mit Dirigent Pierre Boulez und Regisseur Patrice Chéreau. Die einzige Operninszenierung des diesjährigen Festivals ist Höhepunkt im Musikprogramm, das von Stéphane Lissner gestaltet wird. Es ist zudem die erste Zusammenarbeit des Regisseurs mit dem Musiker seit der gemeinsamen "Ring"-Inszenierung in Bayreuth 1976, die in die Interpretationsgeschichte eingangenen ist. Der 82-jährige Boulez hatte im Vorfeld angekündigt, dies sei seine letzte Opernproduktion.

Im Zentrum des Theaterprogramms steht ein Shakespeare-Schwerpunkt. Intendant Bondy zeigt eine Neuinszenierung des Dramas "König Lear" mit Gert Voss in der Titelrolle, Peter Zadek führt bei "Was ihr wollt" Regie. Dazu kommen zahlreiche Produktionen junger Künstler aus der internationalen Off-Szene, etwa eine Zirkus-ähnliche Shakespeare- Bearbeitung aus Belgrad oder die kraftvolle Körperperformance "Honour Bound" des Australiers Nigel Jamieson, die Folterungen im US- Gefangenenlager Guantánamo und Menschenrechte thematisiert. (tso/dpa)

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