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Oberbürgermeister Josef Gockeln (CDU, l-r), der Direktor des Kunstvereins Hildebrand Gurlitt und Paul Kauhausen vom Stadtarchiv stehen bei einer Veranstaltung des Kunstvereins in Düsseldorf.

© picture alliance

Kunstfund in München: Gurlitt will Bilder nicht freiwillig zurückgeben

Der Besitzer der sichergestellten Gemälde in München will diese nicht freiwillig zurückgeben. Er liebe die Bilder mehr als alles andere, Justiz und Öffentlichkeit stellten "alles falsch dar".

Der Besitzer der in München sichergestellten Kunstsammlung, Cornelius Gurlitt, hat sich im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zum ersten Mal zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert. Auf die Frage nach einer möglichen Rückübertragung umstrittener Kunstwerke an die ursprünglichen Eigentümer erklärte er demnach: "Freiwillig gebe ich nichts zurück."

Er habe der Staatsanwaltschaft bereits „genug“ Belege geliefert, die ihn von jedem Verdacht entlasten würden. Die rund 1400 Kunstwerke, die in seiner Wohnung sichergestellt worden seien, seien von seinem Vater rechtmäßig erworben worden, sagte Gurlitt dem „Spiegel“.

Justiz und Öffentlichkeit stellten „alles falsch dar“. Gespräche mit den deutschen Behörden lehnte Gurlitt im Gespräch mit einer Reporterin des Magazins, die ihn insgesamt 72 Stunden lang begleitete, aber nicht ab. Die Beschlagnahmung der Sammlung aus hunderten Gemälden, Grafiken und Zeichnungen kommentierte der schwerkranke 80-Jährige laut „Spiegel“ mit den Worten: „Die hätten doch warten können mit den Bildern, bis ich tot bin.“

Die Sammlung seines Vaters Hildebrand Gurlitt sei sein Lebensinhalt gewesen. „Mehr als meine Bilder habe ich nichts geliebt“, sagte Gurlitt. In der Wohnung Gurlitts waren im vergangenen Jahr 1401 Kunstwerke gefunden worden. Diese sollen zum Teil aus NS-Raubkunst stammen, könnten zum Teil aber auch zu der privaten Sammlung von Gurlitts Vater Hildebrand gehören.

Die komplizierte Aufklärung der Besitzverhältnisse hat die Staatsanwaltschaft Augsburg übernommen.

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