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Gunter Demnig

© ddp

Kunstpreis: "Stolperstein"-Künstler geehrt

Der Kölner Künstler Gunter Demnig ist für sein Projekt "Stolpersteine" mit dem Preis "Botschafter für Demokratie und Toleranz" geehrt worden. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Justizministerin Brigitte Zypries verliehen die Auszeichnung in Berlin.

Neben dem 1947 in Berlin geborenen Demnig erhielten die Ehrung der Sozialarbeiter Ibraimo Alberto aus Schwedt in Brandenburg und Hans Bonkas, der Vorsitzende des Vereins "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold - Bund aktiver Demokraten" in Frankfurt/Main. Auch der Grenzdenkmalverein Hötensleben (Sachsen- Anhalt) und der Sportverein Maccabi München (Bayern) bekamen die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung. Diese würdigt das Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung.

Demnig wurde für sein Projekt "Stolpersteine" geehrt, mit dem er seit 1995 an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Sozialarbeiter Alberto aus Mosambik trete trotz massiver Anfeindungen durch die rechtsextreme Szene in Schwedt (Brandenburg) stets gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein, hoben die Veranstalter hervor. Bonkas engagiere sich unermüdlich für die Vermittlung demokratischer Werte. Er wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und vom DDR-Regime ins Gefängnis geworfen. Der 86-Jährige besucht heute Schulen in ganz Deutschland und will so die Erinnerung an Diktatur und Unrecht wach halten.

Der Grenzdenkmalverein Hötensleben wurde für seine Bemühungen um zum Erhalt der ehemaligen innerdeutschen Grenze geehrt. Der Sportverein TSV Maccabi München wurde ausgezeichnet, weil sich hier viele Trainer mit Migrationshintergrund engagieren. Durch ihre persönlichen Erfahrungen leisteten sie einen besonderen Beitrag zur Integration ausländischer Jugendlicher. (dm/dpa)

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