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Kunstraub: Geraubtes Munch-Bild wieder aufgetaucht

Zwei Jahre nach dem spektakulären Diebstahl in einem Museum in Oslo ist das weltberühmte Bild "Der Schrei" des norwegischen Malers Edvard Munch wiedergefunden worden.

Oslo - Auch das berühmte Gemälde "Madonna", das ebenfalls aus dem Munch-Museum in Oslo geraubt worden war, sei am Donnerstag wieder aufgetaucht, teilte die norwegische Polizei mit. Die Gemälde seien "in ziemlich gutem Zustand". Sie hätten viel weniger Schaden davongetragen als zu erwarten gewesen sei. Ein Lösegeld sei nicht gezahlt worden. Zum Fundort wollte sich die Polizei zunächst nicht äußern.

"Zwei Jahre und neun Tage lang haben wir systematisch nach diesen Bildern gesucht, und jetzt haben wir sie gefunden", sagte Ermittlungsleiter Iver Stensrud vor Journalisten. "Es ist ein Tag der Freude für uns, für die Polizei, für die Besitzer der Bilder und für die Öffentlichkeit, die die Gemälde bald wieder bewundern kann."

Das sei ein "extrem glücklicher Fall", sagte auch die Geschäftsführerin des Deutschen Museumsbundes, Mechtild Kronenberg, am Freitag. "Bei den Werken handelt es sich nicht nur um ein kulturelles Erbe nationaler Bedeutung Norwegens, sondern von Weltgeltung", fügte sie hinzu. Die beiden weltberühmten Werke des norwegischen Malers befinden sich nach Medienberichten gegenwärtig in der Obhut der Osloer Polizei.

Am 22. August 2004 waren zwei bewaffnete und maskierte Täter am hellichten Tag in das Munch-Museum gestürmt, hatten die beiden Gemälde des norwegischen Expressionisten vor den Augen der Besucher von der Wand gerissen und waren in einem Wagen geflohen. Im Mai diesen Jahres hatte ein norwegisches Gericht Haftstrafen von bis zu acht Jahren gegen drei Angeklagte verhängt; zwei weitere Verdächtige wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft kündigte Berufung an. (tso/AFP)

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