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Kunstsammler Christian Boros gründete den Verlag „Distanz“.

© dpa/picture alliance

Kunstverlag: Papierträume

Der Berliner Sammler Christian Boros gründet einen Kunstverlag. Für den Beginn hat er ein starkes Team zusammengestellt.

Ist eine Zeit, in der ein neuer Computer die Massen elektrisiert, die richtige, um einen Verlag zu gründen? Der Berliner Kunstsammler Christian Boros, der seine Kollektion seit 2008 in einem ehemaligen Hochbunker in Mitte präsentiert und mit einer Kommunikationsagentur sein Geld verdient, ist davon überzeugt. Im ehemaligen Pumpwerk am Halleschen Ufer hat der Unternehmer einen Verlag mit dem Namen „Distanz“ gegründet, für den er ein starkes Team zusammengestellt hat. Geschäftsführende Gesellschafterin ist Uta Grosenick; sie war von 2006 bis 2009 als Programmleiterin bei Dumont tätig und hat zahlreiche Bücher wie „Art of the Turn of the Millenium“ sowie „Art Now“ herausgegeben. Ab 2011 wird das Leitungsteam von Angelika Taschen verstärkt, die seit 1987 den Taschen Verlag mitaufgebaut hat.

Galten die neunziger Jahre noch als Zeit des Paperback, so sollen nun bei Distanz „nur richtig gute Kunstbücher“ erscheinen, so Grosenick. Die ersten Exemplare über Maria Lassnig, Alicja Kwade, Tobias Rehberger und die Skulpturen von Georg Baselitz zeichnen sich entsprechend durch hochwertige Druck- und beste Papierqualität aus. Hinzu kommen glänzende Abbildungen und ungewöhnliche Texte. So findet sich im Begleitbuch zur Berliner Doppelausstellung von Hans Bellmer und Louise Bourgeois ein Beitrag von Elfriede Jelinek. wit

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