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Cornelia Froboess im September 2013.

© dpa

Kurt-Weill-Fest: Liederliches mit Cornelia Froboess

Dieses Jahr steht das Dessauer Kurt-Weill-Fest unter dem Motto "Vom Lied zum Song". Cornelia Froboess wird dazu vier Programme gestalten. Dabei kommt auch ein anderer Dessauer zu Ehren.

Wenn die Stadt Dessau ihren großen Sohn Kurt Weill feiert, geht es dabei immer auch um die Überwindung der Grenze zwischen „U“ und „E“. Dafür stehen beim diesjährigen Festival die „Dreigroschenoper“ mit dem Ensemble Modern unter HK Gruber sowie – zur Eröffnung am 27. Februar – das Broadway Musical „Johnny Johnson“. Und auch die Wahl von Cornelia Froboess zum Artist-in-Residence passt dazu. Von der Berliner Göre mit dem Drang zum Wannsee über die Rock-’n’-Roll-Teenagerin an der Seite von Peter Kraus entwickelte sich die 1943 geborene Darstellerin zu einem Charakterkopf der deutschen Bühnenlandschaft. Eingebettet in das Festival-Motto „Vom Lied zum Song“ wird Cornelia Froboess vier Programme gestalten, begleitet von den Jazzmusikern Dieter Ilg, Sigi Schwab und Julia Hülsmann mit ihrer Band.

Dabei kommt auch ein anderer Dessauer zu Ehren: Von Wilhelm Müller stammen die Verse zu Schuberts großen Liederzyklen. Froboess liest Müllers Werke neben Texten von Weill, Krenek und Hollaender. Ebenso erweckt sie Frau Wernicke zu neuem Leben. Diese Kunstfigur zog im Deutschen Dienst der BBC mit ihren „Kommentaren einer Volksjenossin“ dem Hitler-Regime eine Nase. Dazu singt Froboess „Liederliches“ von Brecht, Kästner und Biermann und gestaltet einen Heinrich-Heine-Abend.

Insgesamt präsentiert das Kurt-Weill-Fest bis zum 15. März knapp 60 Konzerte an 20 verschiedenen Spielstätten in Dessau, Wittenberg und Wörlitz sowie erstmals auch in Halle und Magdeburg. Beim Abschlusskonzert trifft Weill im Anhaltischen Theater auf den von ihm sehr geschätzten Richard Strauss (weitere Infos unter www.kurt-weill-fest.de). (UA)

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