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Kultur: Lehmbruck für Berlin zurückgekauft

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat zwei Aquarelle von Wilhelm Lehmbruck (1881 – 1919) zurückgekauft. Die Werke waren erst kürzlich von der Stiftung an die Erbin des ehemaligen Eigentümers Paul Westheim (1886 – 963) restituiert worden.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat zwei Aquarelle von Wilhelm Lehmbruck (1881 – 1919) zurückgekauft. Die Werke waren erst kürzlich von der Stiftung an die Erbin des ehemaligen Eigentümers Paul Westheim (1886 – 963) restituiert worden. Nun habe sich die Erbin bereit erklärt, die Werke „Susanna“ (1914) und „Mutter und Kind“ (1918) zu einem günstigen Preis an das Berliner Kupferstichkabinett abzugeben, teilte die Stiftung am Freitag mit. Der Kunstkritiker Westheim, Herausgeber der Monatszeitschrift „Das Kunstblatt“, hatte in der Weimarer Republik die Nationalgalerie großzügig mit Leihgaben und Schenkungen unterstützt. Wegen seiner politischen Überzeugung und seiner jüdischen Abstammung wurde er von den Nazis verfolgt. 1933 floh er nach Frankreich, wo ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt wurde. Aufgrund der wirtschaftlichen Notlage, in die er im Exil in Paris geriet, sah er sich gezwungen, die nun restituierten Lehmbruck-Werke an die Berliner Nationalgalerie zu verkaufen. Westheims rund 3000 Objekte umfassende Sammlung blieb nach Kriegsende teilweise verschollen. Die beiden Werke „Susanna“ und „Mutter und Kind“ befanden sich im Bestand der Nationalgalerie Ost und waren somit von Rückgabeersuchen und Entschädigungsverhandlungen vor der deutschen Wiedervereinigung ausgeschlossen. Tsp

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