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Leserumfrage: Türkischer Honig und britische Geister

Die 60. Jubiläumsberlinale geht ihrem Höhepunkt entgegen: Am Samstag werden die goldenen Bären vergeben. Die Jury hat es dabei diesmal so schwer wie lange nicht, sagen Kenner. Bei der Abstimmung unter Tagesspiegel-Online-Lesern gibt es jedoch zwei klare Favoriten auf den Preis.

Die Jury der Berlinale unter Präsident Werner Herzog muss sich bis Samstag entscheiden: Welcher der 20 Wettbewerbsfilme wird mit dem Goldenen Bären als bester Film ausgezeichnet? Es dürfte eine schwere Entscheidung werden, das zeigt nicht zuletzt der Blick auf unsere Kritiker-Hitliste. Howl, das Drama um den homosexuellen Poeten Allen Ginsberg, konnte gleich zu Beginn der Bären-Jagd einige Pluspunkte auf sich versammeln, beim Polanski-Thriller "The Ghost Writer", der US-Tragikomödie  "Greenberg", beim deutschen Beitrag "Der Räuber" und dem türkischen "Bal" ("Honig") gab es sogar Höchstnoten - jedenfalls von einigen Kritikern. Klar durchgefallen sind dagegen das dänische Drama "Submarino" von Thomas Vinterberg und Oskar Roehlers "Jud Süß - Film ohne Gewissen".

Auch die Leser von Tagesspiegel-Online haben in den vergangenen Tagen bei unserer Leserumfrage über den diesjährigen Preisträgerfilm abgestimmt  - und hier fällt das Urteil deutlicher aus: Demnach gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem türkischen Beitrag "Bal" ("Honig") und "The Ghost Writer". Für "Bal", dessen junger Hauptdarsteller Bora Altas sich offenbar in die Herzen der Kinofans gespielt hat, stimmten am Freitagnachmittag 18,58 Prozent der Online-User, Roman Polanskis in Babelsberg und Berlin gedrehter Film mit Ex-Bond Pierce Brosnan und Ewan McGregor kam auf 17,91 Prozent. Insgesamt beteiligten sich bis zu diesem Zeitpunkt 758 Leser an der Abstimmung, die noch weiter läuft. Unter den übrigen Filme sticht lediglich der deutsche Beitrag "Jud Süß - Film ohne Gewissen" mit 10,7 Prozent der Stimmen hervor - alle anderen haben allenfalls Außenseiter-Chancen, wenn es nach den Tagesspiegel-Online-Usern geht.

Die Preisverleihung am Samstag darf also mit Spannung erwartet werden. Kurz vor 21 Uhr werden die Gewinner vor die Kameras der versammelten Presse treten und sich den Fragen stellen.

Festivaldirektor Dieter Kosslick zog indes am Freitag bereits eine positive Bilanz der Jubiläums-Berlinale: In den ersten acht Festivaltagen seien 270.000 Kinotickets verkauft worden: „Damit hat uns das größte Geburtstagsgeschenk unser Publikum gemacht. Es feiert die Berlinale einmal mehr als das größte Kino-Publikumsfestival der Welt“, erklärte der Berlinale-Chef. Auch die neue Festival-Reihe "Berlinale goes Kiez" sei mit 4000 Besuchern gut angenommen worden. Dabei wurden an jedem Berlinale-Abend zwei Festival-Filme in ausgewählten Kiez-Kinos von Filmteams und Kinopaten präsentiert.

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