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"Linie 1"-Regisseur: Wolfgang Kolneder gestorben

Der Regisseur der Uraufführung des legendären Musicals "Linie 1", Wolfgang Kolneder, ist tot. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) reagierte mit Bestürzung auf die Nachricht.

Der gebürtige Österreicher sei im Alter von 67 Jahren am Sonntag in Berlin völlig überraschend an Herzversagen gestorben, sagte der Direktor des Berliner Grips Theaters, Volker Ludwig, am Montag der Nachrichtenagentur dapd. "Linie 1" wird bis heute am Grips Theater in Kolneders Originalinszenierung aus dem Jahr 1986 gespielt.

Kolneder sei 15 Jahre lang der prägende Regisseur und Dramaturg des Grips Theaters gewesen, sagte Ludwig. 1976 wurde seine Inszenierung von "Das hältste ja im Kopf nicht aus" zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zu seinen großen Regie-Erfolgen zählten auch "Die schönste Zeit im Leben", "Alles Plastik", "Eine linke Geschichte" sowie "Voll auf der Rolle". Der Welterfolg "Linie 1" sei ohne Kolneders Arbeit undenkbar gewesen, sagte Ludwig. Kolneder sei nicht nur ein begnadeter Regie-Handwerker gewesen, sondern auch der intellektuelle Vordenker des Grips Theaters. Als ausgesprochenes Sprach- und Musikgenie habe er maßgeblich dazu beigetragen, dass das Grips Theater in der ganzen Welt bekannt wurde. Nach seiner Zeit am Grips Theater leitete der Künstler ein Theater in Norwegen. Er lehrte am Mozarteum in Salzburg, an der Hochschule der Künste in Berlin und an Hochschulen in Neu Delhi und Montreal. Seine letzte Regiearbeit hatte ihn nach Japan geführt.

Wowereit sagte: "Berlin ist Wolfgang Kolneder dankbar." Es sei auch seiner herausragenden Regiearbeit zu verdanken, dass das Musical "Linie 1" mit seinem Erfolg rund um den Globus auch den Namen und das Lebensgefühl Berlins weltweit bekannt gemacht hat. "Es ist traurig, dass er das 25-jährige Jubiläum seiner Uraufführungsinszenierung im Grips Theater im nächsten April nicht mehr miterleben kann", fügte Wowereit hinzu. (dapd)

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