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Doris Lessing

© AFP

Absage an Stockholm: Doris Lessing nimmt nicht an Nobelpreis-Verleihung teil

Die britische Schriftstellerin Doris Lessing hat ihre Teilnahme an der Verleihung der Nobelpreise in Stockholm abgesagt. Auch in früheren Jahren war sie immer wieder gezwungen Einladungen abzusagen.

Wie die Nobelstiftung mitteilte habe sich die 88-Jährige auf Anraten ihrer Ärzte gegen die Reise zur Verleihungszeremonie am 10. Dezember entschieden und werde in London bleiben. "Lessing war längere Zeit krank, hatte aber bis zuletzt selbst stark darauf gehofft, dass sie kommen kann", hieß es in der Erklärung der Stiftung.

Wie ein Sprecher erklärte, sollen das Diplom und die Dotierung der Autorin in ihrer Wohnung überreicht werden. Das Datum stehe noch nicht fest. 2005 hatte Lessings Landsmann Harold Pinter (77) wegen einer Krebserkrankung und im Jahr zuvor die Österreicherin (61) wegen Krankheit und zu großer psychischer Anspannung ebenfalls die Teilnahme an der feierlichen Verleihung durch Schwedens König Carl XVI. Gustaf abgesagt.

Lessings am 7. Dezember geplante Nobel-Vorlesung soll ebenso wie bei Pinter und Jelinek vorab aufgezeichnet und dann im alten Stockholmer Börsenhaus per Video gezeigt werden. Der Literatur-Nobelpreis wird traditionell zusammen mit den Preisen für Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaft am Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) überreicht. Ebenfalls abgesagt hat die Teilnahme einer der Wirtschafts-Preisträger, der 1917 geborene US-Forscher Leonid Hurwicz. Die Nobelpreise sind mit jeweils zehn Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotiert. (dm/dpa)

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