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Adam Hochschild: "Sprengt die Ketten"

Rohstoff Sklave.

Jeder Versuch, den Handel mit diesem Rohstoff zu unterbinden, musste wie ein lachhafter Traum erscheinen, riskierte er doch nach herrschender Lehre den Kollaps der Weltwirtschaft. Die Rede ist von jener Ware, die die erste Globalisierungswelle antrieb: dem Sklaven. Der Menschenhandel des 17. und 18. Jahrhunderts verband mit Brutalität die Kontinente. Aber weil der Konsument davon nichts mitbekam oder seinen Wohlstand nicht gefährden wollte, funktionierte diese Ökonomie reibungslos. Der amerikanische Journalist Adam Hochschild hat das System in „Sprengt die Ketten“ detailliert recherchiert. Vor allem aber ist sein Buch ein Report über die erste große Menschenrechtsbewegung und ihren Erfolg in einem schier aussichtslosen Kampf – in dem nebenbei der Button und das Poster erfunden wurde. Spannende Lektüre von mitunter deprimierender Aktualität. lat

Adam Hochschild: Sprengt die Ketten. A.d. Amerik. von Ute Spengler. Klett-Cotta, Stuttgart. 504 Seiten. 26,50 €.

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