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Magris

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Auszeichnung: Claudio Magris erhält Friedenspreis

Der italienische Schriftsteller und Germanist Claudio Magris wird in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Er habe sich "wie kaum ein anderer mit dem Problem des Zusammenlebens und Zusammenwirkens verschiedener Kulturen beschäftigt", heißt es in der Begründung.

Wie kaum ein anderer habe sich der 70-jährige Claudio Magris mit den Problemen des Zusammenlebens und Zusammenwirkens verschiedener Kulturen beschäftigt – so begründete der der Stiftungsrat seine Wahl.

Magris wurde am 10. April 1939 in Triest geboren und studierte unter anderem in Freiburg. Er gilt als einer der wichtigsten italienischen Germanisten und als brillanter Kulturpublizist. Er veröffentlichte  wissenschaftliche Arbeiten und politische Essays, überdies auch Erzählungen und Kurzgeschichten. Seit Jahren gehört der Autor zu den Favoriten für den Literaturnobelpreis.

Magris erzähle in zahlreichen Werken von der Vielfalt der Systeme und Sprachen Mitteleuropas, von Eigentümlichkeiten und Gegensätzen, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats. "Erzählendes und Reflektierendes, Faktisches und Fiktionales verbindet Claudio Magris in seiner ganz eigenen literarischen Weise."

Er hebe dabei hervor, wie kreativ die Verschiedenheit sein könne, wenn sie denn in ihrer Eigenart geachtet und beachtet werde. Er sei ein streitbarer Gegner von Ausgrenzung und kulturellem Dominanzdenken.

Im vergangenen Jahr war erstmals ein bildender Künstler ausgezeichnet worden: der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer. Zu den bisherigen Preisträgern gehören außerdem der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk (2005), Jürgen Habermas (2001), Martin Walser (1998), Vaclav Havel (1989), Siegfried Lenz (1988), Astrid Lindgren (1978), Hermann Hesse (1955) und Albert Schweitzer (1951).

ZEIT ONLINE, dpa

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