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Kurt Scharr: "Die Bukowina. Erkundungen einer Kulturlandschaft."

Es läuft ein Mann durch Nirgendwo.

Es ist der Ort, wo „Menschen und Bücher leben“, schrieb Paul Celan einst über die verlorene Welt seiner Jugend, die Bukowina, jenes mythenumwobene Ländchen im osteuropäischen Nirgendwo, früher Kronland Österreich-Ungarns, dann rumänisch, sowjetisch, heute ukrainisch. Kurt Scharr nimmt den Leser mit in die Landschaft, erkundet „Klein-Wien“, die Metropole Czernowitz, sucht nach Spuren der jüdisch-deutschen Geschichte. Nicht ohne Stolz kann er darauf verweisen, das erste Mal seit 100 Jahren wieder einen deutschsprachigen Reiseführer verfasst zu haben – kein purer Service-Prospekt, sondern ein facettenreiches Büchlein über eine faszinierende Kulturregion, deren südlicher Teil heute im EU-Land Rumänien liegt und die sich durch den Film „Herr Zwilling und Frau Zuckerman“ auch in Deutschland wieder in Erinnerung bringt. SB

Kurt Scharr: Die Bukowina. Erkundungen einer Kulturlandschaft. Böhlau Verlag, Wien. 160 Seiten, 19,90 €.

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