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Literatur: Liebe mit Biss

Stephenie Meyer begeistert vor allem junge Mädchen mit ihrer aufregenden Vampirtrilogie

Fantasy-Romane liegen im Trend. Seit dem Erfolg des Zauberlehrlings Harry Potter haben immer mehr Jugendbuchverlage entsprechende Einzeltitel und Serien im Programm. Auch die Amerikanerin Stephenie Meyer widmet sich in ihrem Debüt erfolgreich dem Genre und verspricht mit ihrer Serie rund um die 17-jährige Bella gleich mehrfache Lesefreude. Der erste Band „Biss zum Morgengrauen“, der 2006 erschien, begeisterte auf Anhieb die Fantasiefans. Er wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und landete auch hierzulande weit oben auf den Bestsellerlisten, was einem Jugendbuch nicht gerade oft gelingt. „Biss zum Morgengrauen“ wurde mehrfach ausgezeichnet und ist in diesem Jahr von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, der auf der Frankfurter Buchmesse verliehen wird.

Bella zieht zu ihrem Vater nach Forks, einer kleinen, verregneten Kleinstadt in der Nähe von Seattle. Kaum angekommen, trifft sie Edward, einen gut aussehenden, geheimnisvollen Jungen. Die beiden verlieben sich und erleben so manches Abenteuer. Was Bella zunächst nicht weiß, Edward ist ein Vampir. Zwar hat er der üblichen Ernährungsweise von Vampiren abgeschworen, dennoch weiß er, dass er und seine Familie Bella gefährlich werden könnten. „Zwar sah ich ein, dass ein Sicherheitsabstand zwischen meiner Haut und seinen messerscharfen Giftzähnen gewahrt werden musste, doch wenn er mich küsste, vergaß ich solche Nebensächlichkeiten“, erzählt Bella. Die Idee kam der Autorin nach ihrer eigenen Aussage im Traum, als sie ein Mädchen und einen unbeschreiblich gut aussehenden Vampir auf einer Lichtung stehen sah. Sie hat die Geschichte gleich aufgeschrieben und als Serie angelegt.

Der zweite Band „Biss zur Mittagsstunde“, der jetzt erschienen ist, beginnt mit Bellas 18. Geburtstag, dem Tag an dem ihr Glück ein jähes Ende nimmt. Es kommt, was eines Tages kommen musste: Bella verletzt sich. „Erst jetzt spürte ich den brennenden, stechenden Schmerz vom Handgelenk bis zur Armbeuge, benommen schaute ich von dem hellroten Blut auf, das aus meinem Arm strömte – und traf die fiebrigen Blicke von sechs ausgehungerten Vampiren.“ Die Geschichte geht noch einmal gut aus, aber Edward zieht die Konsequenzen. „Meine Welt ist nichts für dich“, sagt er, bevor er mit seiner Familie die Stadt verlässt, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. „Du kannst dein Leben ungestört von mir weiterleben. Es wird so sein, als hätte es mich nie gegeben.“ Für Bella bricht eine Welt zusammen. Doch dann erfährt sie, dass Edward in großer Gefahr schwebt – nur sie allein kann ihn retten.

Vor allem Mädchen lieben diese romantische Liebesgeschichte, die das Zeug dazu hat, auch notorische Lesemuffel zu erreichen. Von den mehr als 500 Seiten sollte sich niemand abschrecken lassen, das Buch liest sich leicht und ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Schmöker zum Träumen und Schwärmen. Auch der zweite Band schaffte es auf die Bestsellerlisten und im Internet tauscht sich eine große Fangemeinde über die Geschichte aus. Auf der Website (www.bella-und-edward.de) stellt der Verlag ein Bonuskapitel zur Verfügung. Darin erzählt Edward aus seiner Sicht von der ersten Begegnung mit Bella. „Der Geruch war das Problem, der grauenhaft verlockende Geruch ihres Bluts. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe zu widerstehen… wenn mir nur ein frischer Wind den Kopf durchpusten würde. Bella Swan warf ihr langes, dickes mahagonifarbenes Haar in meine Richtung…..“ Wer möchte da nicht weiterlesen?



Stephenie Meyer:
Biss zur

Mittagsstunde. Deutsch von Sylke Hachmeister.

Carlsen Verlag,

Hamburg 2007, 558 Seiten. 19,90 Euro. Ab 14 Jahren

Margit Lesemann

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