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Marcel Reich-Ranicki: Politisch sein ist nutzlos

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hält nicht mehr viel vom politischen Engagement von Schriftstellern. Die Hinwendung von der Literatur zur Politik sei ja meist eine Flucht.

Frankfurt/Main - Er sei an diesem Engagement sehr interessiert gewesen und habe es für notwendig und nützlich gehalten, sagte Reich-Ranicki der "Frankfurter Rundschau". "Aber ich bin schon seit länger Zeit der Ansicht, dass dieses Engagement wenig bringt, vielleicht gar nichts", betonte der 86-Jährige. "Eine Bewegung, die die Literatur verdirbt und die Politik nicht verbessert", fügte er hinzu. Es sei heute sehr schwer, an der Politik teilzunehmen. Die meisten Schriftsteller seien dazu nicht in der Lage. (tso/ddp)

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